Nachlese Zukunftsreise Niederlande

Nachlese Zukunftsreise Niederlande: Die Mobilität der Zukunft ist smart, nachhaltig und seamless

Im Rahmen der Zukunftsreise, organisiert von der Österreich Werbung gemeinsam mit AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA, begaben sich 20 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Tourismus auf eine Fact-Finding-Mission in die Niederlande. In 3 Tagen gewannen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tiefe Einblicke in die lokalen, innovativen Mobilitätslösungen und konnten so Ideen für den mobilen Tourismus der Zukunft sammeln. Eine Zusammenfassung.

Um das Thema Radfahren drehte sich alles am ersten Tag der Reise. Mit einem Radnetz von 36.000 km und einer hohen Fahrraddichte von 23 Mio. Fahrrädern für 17 Mio. Einwohner*innen gelten die Niederlande als Vorreiter in Sachen Radfahren. Breite Radwege und eigene Rad-Highways, die Städte miteinander verbinden, gehören dabei beispielsweise zum Angebot. Um sich davon selbst ein Bild zu machen, startete die Zukunftsreise in der „Nummer 1 Bike-City der Welt“ (laut „Global Bicycle Cities Index 2022“ des World Economic Forums) in Utrecht. Um die Vision der Stadt „healthy urban living for everyone” zu erreichen, setzt man zum Beispiel auf das Modell der „10-Minuten-Stadt“. Alle für den Alltag notwendigen Infrastruktureinrichtungen sollen dabei in zehn Minuten mit Öffis, Rad und zu Fuß erreichbar sein. Außerdem entsteht gerade entlang des Merwede-Kanals ein autofreier Stadtteil.

Neben zahlreichen Informationen, mit welchen Maßnahmen die Bevölkerung für das Rad als umweltschonendes Verkehrsmittel begeistert werden konnte, überraschte auch die ein oder andere Aussage der vortragenden Expertinnen und Experten. Wie etwa, dass die Mitnahme von Fahrrädern in öffentlichen Verkehrsmitteln in den Niederlanden verboten ist. So ist es in den Niederlanden Usus, mit dem eigenen Fahrrad zum Bahnhof zu fahren, um dort das Rad in einer Fahrradgarage abzustellen (in Utrecht befindet sich das größte Fahrradparkhaus der Welt, mit 12.600 Abstellplätzen). Am Zielbahnhof holt man sich entweder sein Zweitfahrrad aus der Fahrradgarage vor Ort oder bucht ein Leihfahrrad direkt mit einer App.

Außerdem trägt in den Niederlanden fast niemand einen Radhelm, noch gibt es eine Helmpflicht. Die Philosophie dabei ist, die Wege für alle möglichst sicher zu machen, sodass erst gar keine Unfälle passieren können.

Am Nachmittag schwang sich die Gruppe selbst in den Sattel und erkundete die Stadt auf dem „Fiets“, wie das Fahrrad auf Niederländisch heißt.

Am nächsten Tag begaben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf eine Reise in die Zukunft der E-Mobilität. In Helmond präsentierte das Unternehmen „Lightyear“ ein SEV (Solar Electric Vehicle), das nicht nur über Ladestationen, sondern auch über in der Karosserie integrierte Solarzellen geladen wird.

Im Anschluss ging es zu Hardt Hyperloop in Rotterdam. Das Unternehmen entwickelt ein Hochgeschwindigkeitsverkehrssystem, das eine schnellere und gleichzeitig umweltfreundlichere Alternative zu Flugreisen darstellen soll. (Details in unserem Video aus der Zukunft.) Für die Strecke Wien und Graz bräuchte man beispielsweise mit dieser Fortbewegungsmethode gerade mal 20 Minuten.

Zum Abschluss besuchte die Gruppe den Future Mobility Park, wo autonom fahrende Kleinbusse getestet oder Parkleitsysteme entwickelt werden, bei denen man online oder vor Ort den Parkplatz auf der öffentlichen Straße buchen kann.

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