OTAs Belgien

OTAs in Belgien

Buchungen online im Voraus - Hotel-Webseiten begünstigt - maßgeschneiderte Urlaube bei den OTAs - online-Bucher etwas preissensibler

Buchungen im Voraus größtenteils online

Laut unserer Länderstudie 2017 buchen die Belgier sowohl ihre Unterkunft als auch ihre Anreise in der Regel im Voraus. Wenn sie mit dem Auto zur Destination fahren, dann buchen sie nur ihre Unterkunft. Die bevorzugte Buchungsart ist im digitalen Zeitalter überwiegend online mit 65 Prozent. 23 Prozent reservieren noch persönlich, zum Beispiel in einem Reisebüro (Länderstudie, 2017; ABTO, 2018). Die traditionellen Reisebüros bieten Vertrautheit, persönliche Beratung und spezialisieren sich immer mehr auf maßgeschneiderte Urlaube. In Flandern geht die Tendenz sogar noch mehr in Richtung online (70 Prozent) und nur ein Fünftel bevorzugt die persönliche Beratung. Vor zehn Jahren war der Unterschied in Flandern eher gering: 44 Prozent buchten online und 39 Prozent persönlich. Bemerkenswert ist übrigens, dass die belgischen Reisenden den Transport zu ihrem Sommerurlaub im letzten Jahr häufiger offline gebucht haben als die Unterkünfte (ABTO, 2018). Das hängt vom gewählten Transportmittel ab, weil fast 80 Prozent die Flüge online reservieren (Test Achat, 2019). Ryanair und Brussels Airlines sind in Belgien die Spitzenreiter der Luftfahrtunternehmen. 73 Prozent entscheidet sich für ihr Flugangebot (Test Achat, 2019).

Die Unterkunft wird online über die Hotelwebseite gebucht (22 Prozent), über Booking.com, HomeAway, Homelidays oder AirBnb (Test Achat, 2016).

Neue Gesetzgebung begünstigt Hotel-Websites

Die Hotelwebseiten gewinnen an Bedeutung, weil Hotels seit August 2018 durch die neue Gesetzgebung günstigere Preise auf der eigenen Webseite als auf Booking.com anbieten dürfen (VRT NWS, 2018). Doch bleibt booking.com für viele Reiselustige von großer Bedeutung, weil es preiswert ist, Beurteilungen anzeigt und einen übersichtlichen Unterkunftsvergleich ermöglicht. Österreich bleibt auf Booking.com mit mehr als 34.000 Hotels und anderen Unterkunftsarten eine der populären Destinationen. Die Topstädte sind Wien, Salzburg, Innsbruck, Sölden, Ischgl, Graz, Mayrhofen, Lermoos, Linz und Saalbach Hinterglemm, abhängig von der Sommer- oder Wintersaison. Neben Booking.com und Hotelwebseiten buchen viele Reisefreudige auch Ferienhäuser über HomeAway or Homelidays. Beide Plattformen sind Teil der Expedia Group und die Letztgenannte bietet außer Ferienhäuser auch Hotels, Aktivitäten, Flüge und Mietwagen an. Auf der Landing Page der Gruppe wird Wien als eine der beliebtesten Urlaubsdestinationen aufgelistet. Auch die beiden großen Reiseveranstalter des Landes, TUI und Thomas Cook, bieten die Möglichkeit Unterkunft und Flüge gleichzeitig zu buchen. Im Allgemeinen versuchen die OTAs, genauso wie die stationären Reisebüros, wenn möglich, immer mehr auf maßgeschneiderte Urlaube zu setzen.

OTAs immer wichtiger

Die Buchung geschieht also meistens online, aber wie wird denn Urlaub heutzutage geplant? 22 Prozent der Reisenden sehen sich vorab, zur Inspiration oder für einen ersten Überblick der Leistungen, die Website eines Reisebüros oder Reiseveranstalters an. Dagegen lassen sich nur noch 15 Prozent im Reisebüro zur Vorbereitung inspirieren oder informieren. Dennoch bleiben die Broschüren der Reiseveranstalter für mehr als die Hälfte der Urlauber eine wichtige Inspirationsquelle (Travel 360°, 2019), aber auch da werden die Online-Prospekte oder Kataloge häufiger durchgeschaut (25 Prozent) und manche sehen sich sowohl die Online-Kataloge als die Offline-Kataloge an (18 Prozent). Die Kataloge sollen nicht nur inspirieren, sie bieten auch eine Übersicht der Produkte (Travel 360°, 2019). Online ist der Preis für die Kunden ein ausschlaggebender Faktor, was offline eher nicht so stark der Fall ist (ABTO, 2018).

Kurzgefasst wird erwartet, dass die OTAs in Zukunft wichtiger werden und die stationären Reisebüros sich weiter auf die individuellen Bedürfnisse der Konsumenten fokussieren.