Was passiert bei NETA?

Was passiert bei NETA?

Seit das Bundesministerium im März Sondermittel für Digitalisierungs-Projekte zur Verfügung gestellt hat, ist viel passiert. Hier lesen Sie was seither geschah und was in Zukunft geplant ist.

NETA ist eine Netzwerkinitiative an der Schnittstelle zwischen Österreichs traditionellen Tourismusstrukturen und der globalen Travel & Communication Tech Szene. Im Zentrum der Aktivitäten steht der Gast und das Reisen von morgen.

Wie das nun konkret umgesetzt wird, wollten wir von Reinhard Lanner, Chief Digital Officer der Österreich Werbung wissen und baten ihn zum Interview:

Das Bundesministerium hat im März Sondermittel für Digitalisierungs-Projekte zur Verfügung gestellt – was passiert damit?

NETA bearbeitet derzeit 3 Schwerpunktfelder, die durch die Digitalisierung stark beeinflusst werden.

  • Das erste Feld ist „Experience Design“ – oder „Wie ändern sich durch die Digitalisierung die Erwartungen des Gastes an zukünftige Urlaubserlebnisse“.
  • Ein zweites Feld ist die „Kommunikation“ – hier wird zukünftig immer mehr personalisiert und automatisiert. Damit verbunden sind neue, technisch unterstützte Abläufe und vor allem auch kontinuierliches Messen der Aktivitäten.
  • Das dritte Feld ist der „NETA Campus“ – ein Branchenhub für anwenderorientiertes Lernen und das Testen neuer Businessmodelle.


Wie steht die Branche zum Projekt NETA und wie wird sie eingebunden?

Digitalisierung ist ein globales Thema, kein regionales oder nationales. Zukünftig werden 2-3 mal pro Jahr Themenfelder gemeinsam identifiziert und bearbeitet. Es werden aber auch Best Practise Beispiele einzelner Regionen aufgegriffen. Bei einem Besuch in der ÖW stellte uns Andreas Lackner, Geschäftsführer des Tourismusverbands Mayrhofen-Hippach im Zillertal (Foto vom Treffen: Florian Größwang, Gilberto Loacker, Andreas Lackner, Reinhard Lanner, Dennis Pregesbauer) seine Lösungsansätze vor, wie man Daten aus den einzelnen Unternehmens-Silos löst und dadurch für den Gast ein reibungsloses Urlaubserlebnis schafft. Wir diskutieren derzeit, wie dieser Prototyp auch für andere Destinationen anwendbar ist und wie dieser weiterentwickelt werden kann.

Wer kann bei NETA mitmachen?

Unsere Zielgruppe sind innovative und digital affine Unternehmen und Organisationen aus dem österreichischen Tourismus, aber auch Technologieanbieter, Startups, digitale Reiseplattformen und Forschungseinrichtungen.

Vertreter des chinesischen Großkonzerns Alibaba waren vor Kurzem in Österreich. Was war der Anlass?

Die ÖW organisierte im Juni gemeinsam mit der AWO für 20 Tourismusexpertinnen und -experten eine Zukunftsreise nach China. Dabei besuchten wir relevante Reiseveranstalter und Plattformanbieter – unter anderem Alibaba. Im Anschluss daran besuchten Experten von Alipay einige Unternehmen in Wien, Salzburg und Tirol um besser zu verstehen, wie chinesische Gäste sich hier bewegen und um Tipps zu geben, wie Angebote gestaltet sein müssen – von der Präsentation bis zur Bezahlung – damit diese von chinesischen Gästen gekauft werden.

Nachdem zukünftig chinesische Gäste vermehrt als Individualreisende nach Europa kommen, ist es wichtig, deren Kaufgewohnheiten und -muster zu verstehen. Die ÖW wird dazu im Herbst noch mehr veröffentlichen.

Welche Projekte sind in naher Zukunft geplant?

Längerfristige Projekte wie „Seamless Travel“ und „Automatisiertes Marketing der Zukunft“ sollen die Branche bei der Arbeit mit Daten unterstützen, vor allem weil Daten zukünftig auch im Bereich Sensoren und IoT (Internet of things) enorm an Bedeutung gewinnen. Im Rahmen von 2 Hackathons werden von Start-Ups und Programmierern Ideen und Prototypen für neue Services entwickelt.

Um das permanente Lernen sicher zu stellen, wird an einem NETA Campus gearbeitet – hier finden Destinationen & Unternehmen relevante Lerninhalte für den Alltag.

Ansonsten prüfen wir laufend, welche Synergien wir für Österreichs Tourismus mit relevanten, globalen Plattformen schaffen können, aktuell mit Fareharbor & Airbnb Experiences.

Wie kann ich mich über die Aktivitäten von NETA informieren?

Am einfachsten geht das über unseren regelmäßig erscheinenden NETA-Newsletter.

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