Sinnvolles Reisen

Sinnvolles Reisen

Die Nachfrage von Niederländern nach besonderen Erlebnissen und der Bedarf an einem bewussten Austausch mit Einheimischen, Natur und Tieren steigt rasant an. Die materialistischen „Bucket Lists“ von Niederländern nehmen an Bedeutung ab, der moralische Kompass wird beim Reisen geschärft und Reiseanbieter setzen mehr und mehr auf den Bereich „Purpose“. Eine Win-Win-Win-Situation, die einen Mehrwert für Tourist wie auch Einheimischen, Natur und Wirtschaft bietet, so die niederländische Trendwatcherin Tessa aan de Stegge.

Ein Beitrag von Katharina Vissers, ÖW Niederlande

Sinnvolles Reisen

Ein Beitrag von Katharina Vissers, ÖW Amsterdam

Sinnvolles Reisen

Sinnvolles Reisen, welches über das reine Vergnügen des Reisenden hinausgeht, ist in den Niederlanden ein wichtiger Reisetrend.

Ein Beitrag von Katharina Vissers, ÖW Niederlande


Die Nachfrage von Niederländern nach besonderen Erlebnissen und der Bedarf an einem bewussten Austausch mit Einheimischen, Natur und Tieren steigt rasant an. Die materialistischen „Bucket Lists“ von Niederländern nehmen an Bedeutung ab, der moralische Kompass wird beim Reisen geschärft und Reiseanbieter setzen mehr und mehr auf den Bereich „Purpose“. Eine Win-Win-Win-Situation, die einen Mehrwert für Tourist wie auch Einheimischen, Natur und Wirtschaft bietet, so die niederländische Trendwatcherin Tessa aan de Stegge.

Zufriedenheit und Notwendigkeit

Verantwortungsvolles Reisen, dabei etwas Gutes für die Umwelt, für die lokale Bevölkerung und am Ende für sich zu tun, gibt Befriedigung und wird auch im Reisesegment wichtiger und dringend erforderlich. Reisen hat einen enormen Einfluss auf die Umwelt und sowohl der Reisende als auch die Branche werden sich dessen immer bewusster. Alle Arten von Auswirkungen des Reisens, wie der Einfluss auf die Umwelt, auf die lokale Bevölkerung oder der unbalanced Tourismus, werden in der Gesellschaft breitenwirksam diskutiert und finden zurzeit starken medialen Niederschlag.

Persönliche Entwicklung

Die niederländische Bevölkerung hat vermehrt Bedarf an persönlicher Entwicklung und dem Wunsch, Gutes zu tun, wenn sie den unvermeidlichen touristischen Fußabdruck hinterlassen. Den Urlaub so billig wie möglich zu gestalten, ohne zu berücksichtigen, wo übernachtet wird oder wie man dorthin gelangt, passt insbesondere bei einer jüngeren und modernen Zielgruppe nicht mehr in diese Zeit. Jüngste Studien des Forschers Simon Kuijpers zeigen, dass Menschen bereit sind, anderen zu helfen, sie aber als „Gegenleistung“ die Herausforderung und Überwindung eigener Hürden sowie persönliche Entwicklung suchen.

Tipps um mit wenig Mühe Gutes auf Reisen zu tun:

- Sei kein Massentourist

Im Urlaub auf bekannte Attraktionen zu verzichten hilft dabei, den overtourism zu bekämpfen. Frage dich, was genau ist spektakulär an den Plätzen, die dein Nachbar oder Kollege gesehen hat? Haben wir nicht alle bereits dieses eine Foto vom Eiffelturm gemacht?

Indem Hauptattraktionen vermieden werden, wird dazu beigetragen, den Tourismus vor Ort zu verbreitern, sodass die lokale Natur und Kultur nicht erschöpft sind und Einheimische von deinem Besuch noch profitieren können. Wer die Möglichkeit hat, außerhalb der Hochsaison zu verreisen, genießt mehr Ruhe, günstigere Preise und sichert der Bevölkerung längerfristiges Einkommen.

- Unterstütze lokale Projekte

Wer der Meinung ist, dass die Destination von der Reise mitprofitieren soll, bucht seinen Urlaub bei Reiseunternehmen, welche einen Teil des Gewinns einem lokalen Projekt der jeweiligen Destination weiterleiten. Reiseorganisationen wie TUI, SNP und Better Places leisten einen Beitrag zum Aufbau lokaler Schulen und Projekte zum Schutz und zur Erhaltung von Tieren.

- Ja zur Schnäppchenjagd aber nur bis zu einem gewissen Grad

Sie wären keine Niederländer, wenn sie nicht das Maximale aus ihrem Urlaubsgeld herausholen wollen. In vielen Ländern ist Verhandeln auch Teil der Kultur. Hierbei soll aber sichergestellt werden, dass die Schnäppchenjagd nicht die letzten in der Wirtschaftskette trifft. Was für uns fünfzig Cent sind, ist in vielen Ländern ein Abendessen für die ganze Familie.

- Ärmel hochkrempeln

Auch eine Beteiligung an lokalen Projekten während des Urlaubs wie beispielsweise das Säubern von Stränden oder Reparieren alter Gehwege stellen eine Möglichkeit dar, Gutes zu tun. Und wer Interesse hat als freiwilliger Helfer auf biologischen Höfen zu arbeiten und als Austausch dafür Essen und Unterkunft geboten zu bekommen, ist beim WWOOF Programm (World Wide Opportunities on Organic Farms) an der richtigen Adresse.

Zudem steigt auch das Interesse an voluntourism (Freiwilligenarbeit auf Reisen) wie beispielsweise der Unterstützung in Waisenhäusern oder Arbeit mit Wildtieren. Hier soll unbedingt vorab genau recherchiert werden, denn trotz der guten Absichten der Touristen geht es den Einheimischen und Tieren oft nicht gut dabei. Möchte man dennoch wilde Tiere sehen? Der niederländische Reiseveranstalter All For Nature sorgt dafür, dass Wildtiere auf verantwortungsbewusste Weise entdeckt werden können.

 

 

 

 

Zufriedenheit und Notwendigkeit

Verantwortungsvolles Reisen, dabei etwas Gutes für die Umwelt, für die lokale Bevölkerung und am Ende für sich zu tun, gibt Befriedigung und wird auch im Reisesegment wichtiger und dringend erforderlich. Reisen hat einen enormen Einfluss auf die Umwelt und sowohl der Reisende als auch die Branche werden sich dessen immer bewusster. Alle Arten von Auswirkungen des Reisens, wie der Einfluss auf die Umwelt, auf die lokale Bevölkerung oder der Unbalanced Tourism, werden in der Gesellschaft breitenwirksam diskutiert und finden zurzeit starken medialen Niederschlag.

Persönliche Entwicklung

Die niederländische Bevölkerung hat vermehrt Bedarf an persönlicher Entwicklung und den Wunsch, Gutes zu tun, wenn sie den unvermeidlichen touristischen Fußabdruck hinterlassen. Den Urlaub so billig wie möglich zu gestalten, ohne zu berücksichtigen, wo übernachtet wird oder wie man dorthin gelangt, passt insbesondere bei einer jüngeren und modernen Zielgruppe nicht mehr in diese Zeit. Jüngste Studien des Forschers Simon Kuijpers zeigen, dass Menschen bereit sind, anderen zu helfen, sie aber als „Gegenleistung“ die Herausforderung und Überwindung eigener Hürden sowie persönliche Entwicklung suchen.

Tipps, um mit wenig Mühe Gutes auf Reisen zu tun:

Vermeidung touristischer Hotspots

Im Urlaub auf bekannte Attraktionen zu verzichten hilft dabei, den Overtourism zu bekämpfen. Fragen Sie sich, was genau spektakulär an den Plätzen ist, die Ihr Nachbar oder Kollege gesehen und empfohlen hat? Haben wir nicht alle bereits dieses eine Foto vom Stephansdom gemacht?
Indem Hauptattraktionen vermieden werden, kann dazu beigetragen werden, Tourismusströme vor Ort so zu lenken, dass die lokale Natur und Kultur nicht erschöpft sind und Einheimische von deinem Besuch noch profitieren können. Wer die Möglichkeit hat, außerhalb der Hochsaison zu verreisen, genießt mehr Ruhe, sichert sich günstigere Preise und unterstützt die Bevölkerung durch längerfristiges Einkommen.

Unterstützung lokaler Projekte

Wer der Meinung ist, dass die Destination von der Reise mitprofitieren soll, bucht seinen Urlaub bei Reiseunternehmen, welche einen Teil des Gewinns einem lokalen Projekt der jeweiligen Destination weiterleiten. Reiseorganisationen wie TUI, SNP und Better Places leisten einen Beitrag zum Aufbau lokaler Schulen und Projekte zum Schutz und zur Erhaltung von Tieren.

Ja zur Schnäppchenjagd - aber nur bis zu einem gewissen Grad

Sie wären keine Niederländer, wenn sie nicht das Maximale aus ihrem Urlaubsgeld herausholen wollen. In vielen Ländern ist Verhandeln auch Teil der Kultur. Hierbei soll aber sichergestellt werden, dass die Schnäppchenjagd nicht die letzten in der Wirtschaftskette trifft. Was für uns fünfzig Cent sind, ist in vielen Ländern ein Abendessen für die ganze Familie.

Die Ärmel hochkrempeln

Auch eine Beteiligung an lokalen Projekten während des Urlaubs wie beispielsweise das Säubern von Stränden oder Reparieren alter Gehwege stellen eine Möglichkeit dar, Gutes zu tun. Und wer Interesse hat, als freiwilliger Helfer auf biologischen Höfen zu arbeiten und als Austausch dafür Essen und Unterkunft geboten zu bekommen, ist beim WWOOF Programm (World Wide Opportunities on Organic Farms) an der richtigen Adresse.

Zudem steigt auch das Interesse an Voluntourism (Freiwilligenarbeit auf Reisen) wie beispielsweise der Unterstützung in Waisenhäusern oder Arbeit mit Wildtieren. Hier soll unbedingt vorab genau recherchiert werden, denn trotz der guten Absichten der Touristen geht es den Einheimischen und Tieren oft nicht gut dabei. Möchte man dennoch wilde Tiere sehen? Der niederländische Reiseveranstalter All For Nature sorgt dafür, dass Wildtiere auf verantwortungsbewusste Weise entdeckt werden können.