Immersives Marketing

4 Beispiele für immersives Marketing aus Großbritannien

“Tell me and I will forget, show me and I will remember, involve me and I will learn.”
Benjamin Franklin

Digitales Marketing in allen seinen Formen ist weiter auf dem Vormarsch. Durch neue Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) spielt nicht zuletzt die „Immersion“ - das Eintauchen in andere Welten - eine immer größere Rolle und bereichert auch die traditionellen Marketingmethoden. Die Idee hinter immersivem Marketing ist, die Aufmerksamkeit einer Person zu wecken. Das heißt, die Person wird aktiv miteinbezogen bzw. mehrere Sinne werden gleichzeitig angesprochen. Bisher war die Herausforderung im Marketing, diese immersiven Methoden einer größeren Anzahl von Personen zugänglich zu machen. Beispielsweise werden VR-Erlebnisse oft nur von einigen wenigen Personen ausprobiert, die an einem Messestand oder einer öffentlichen Aktivierung vorbeikommen. 

1. Plakate, die nach frisch gemähtem Gras duften 

Auf dem britischen Markt greifen Anbieter traditioneller Werbeflächen nun zu einfachen Mitteln, um Werbemittel erlebbarer zu machen. So kommen im Out-of-Home-Bereich in London erstmals duftende Werbeplakate in den Korridoren des U-Bahn-Netzwerks zum Einsatz. Wer nun naserümpfend an den künstlichen Geruch eines Autoduftbaums oder Ähnliches denkt, wird hier eines Besseren belehrt. Es wird sehr genau darauf geachtet, Düfte einzusetzen, die möglichst natürlich empfunden werden und Passanten in eine positive Stimmung versetzen, z.B. durch den Duft von frisch gemähtem Gras oder Frühlingsblumen.

2. Plakate, die Wohlbefinden durch Musik erzeugen  

In anderen Bereichen wird Plakatwerbung mit Audioeinspielungen unterstützt. Auch hier stehen das angenehme Erlebnis und die Assoziation mit positiven Erinnerungen im Vordergrund. Gearbeitet wird mit Musik oder Geräuschen aus der Natur. Die Passanten sollen damit aus ihrem Alltagstrott ins Wohlbefinden befördert werden.

3. Augmented Reality in der Printwerbung 

Die britische Printbranche hat über die letzten Jahre bereits bewiesen, dass Print noch lange nicht abzuschreiben ist. Magazine, Tageszeitungen und andere Publikationen, die dem Onlinedruck standhalten, verfolgen meist Strategien, die Onlineelemente in ihre Printpräsenz integrieren. So werden unter anderem Inserate mit AR-Effekten immer interessanter. Hierbei handelt es sich zunächst um „normale“ Printwerbung, die sich - durch die dazugehörige Handyapp betrachtet - mit einem Mal in eine virtuelle Welt verwandelt. Diese kann die Inhalte des Printinserats entweder vertiefen oder erweitern und schließlich auch auf weiterführende Webseiten verlinken. So wird auch die crossmediale Kluft zwischen Print und Online Schritt für Schritt verkleinert.

4. Programmatische Werbung und Interaktivität im Radio 

Der Vormarsch der digitalen Welt hat auch vor dem Radio nicht Halt gemacht. Musikstreamingdienste, wie Spotify oder Deezer, bringen konventionelle Radiostationen in Zugzwang. Erfolgreich sind bisher die Sender, die im digitalen Streamen eine Chance erkennen und ihr Programm auch über Apps anbieten. Der Vorteil für sie liegt darin, dass hier Werbung viel gezielter – programmatisch – ausgespielt werden kann. Das wiederum macht sie attraktiver für Werbetreibende. Auch hier geht der Trend dahin, den Hörer in die Bewerbung zu involvieren. So wird der Hörer etwa im Spot aufgefordert, sein Handy zu schütteln, um an einem Gewinnspiel teilzunehmen, oder relevante, weiterführende Informationen zu bekommen.
 
Während diese Aktivitäten für sich genommen nur kleine Erweiterungen traditioneller Aktivitäten darstellen, so öffnen sie doch die Möglichkeit, immersive Elemente in reichweitenstarken Werbeflächen und Medien einzusetzen und sich durch die Ansprache mehrerer Sinne aus der Masse der Werbeflut abzuheben – denn wie schon das Sprichtwort eingangs sagt: „Involve me and I will learn“.

Ein Beitrag von Kathrin Weiss-Reinthaler, Markt Großbritannien


Das wird Sie über Großbritannien auch interessieren:

Auch 2018 konnte Österreich einen Anstieg bei Ankünften und Nächtigungen aus Großbritannien verbuchen. Die Briten setzen auf Urlaubserlebnisse mit Bewegung, ergänzt durch Erholung nach dem Sport. 21 % der Briten haben großes Interesse an einem Wanderurlaub, 32 % an einem Radurlaub. Vor allem die Wintersportmöglichkeiten werden an Österreich geschätzt und von ca. 77% für Ski- und Snowboardurlaub genutzt.
Saisonverteilung: 64 % Winter und 36 % Sommer.