Jean-Paul Heron, Markt Manager Frankreich bei der Österreich Werbung, über die aktuellen Entwicklungen auf dem Markt
Die Protestaktionen kamen vor allem dem Pariser Einzelhandel und Incoming-Tourismus teuer zu stehen. Auf das Reiserverhalten unserer Zielgruppe hatten sie jedoch keine Auswirkungen. Außerdem kurbeln staatliche Sozialmaßnahmen den traditionell starken Privatkonsum wieder zunehmend an und wirken sich positiv auf die Reisestimmung aus. Das bestätigt das bisherige Ergebnis der Sommersaison mit 3,5 Prozent mehr Ankünften und plus 0,7 Prozent bei den Nächtigungen.
Der französische Tour Operating Verband blickt sehr positiv in die Wintersaison 2019/20. Aktuell liegt das Buchungsvolumen um 9 Prozent über dem Vorjahreswert mit einer Einnahmensteigerung pro Buchung von 2,7 Prozent. Schon der Winter 2018/19 brachte Zuwächse von 8,8 Prozent bei den Ankünften und 2,8 Prozent bei den Nächtigungen. Österreich sollte von diesem positiven Trend weiter profitieren.
Wir sehen große Chancen bei Familienurlaubern. Frankreich hat im EU-Vergleich nach wie vor eine der höchsten Geburtenraten und der Anteil der Großfamilien mit mindestens drei Kindern ist mit über 35 Prozent stetig im Wachstum. Österreich hat optimale Angebote für Familienurlaub und wir planen 2020 eine Ganzjahreskampagne mit diesem Fokus
(auch erschienen in der Tourist Austria International)
Bei den Franzosen kann Österreich vor allem mit der schönen Landschaft, Kultur und Nachhaltigkeit punkten. Gäste aus Ostfrankreich sind durch kulturelle Ähnlichkeiten und die geografische Nähe besonders österreichaffin. Die Saisonverteilung 2017 ist wie folgt: Sommer 57,7% und Winter 42,3%.