Der moderne Gast setzt sich auch im Urlaub über soziale Medien in Szene. Für Hotels bedeutet das: Die sogenannte Instagrammability wird immer mehr zum Erfolgsfaktor.
Hotels müssen heute nicht nur Service und Komfort bieten, sondern auch auf den Gäste-Selfies ein gutes Bild abgeben. Daher achten immer mehr Häuser auf ein instagramfreundliches Ambiente. Das zahlt sich aus. Gerade bei der Generation der Millennials sind von Influencern gepostete Hotelfotos nicht selten der Grund, ein Ziel ebenfalls anzusteuern, um Positionen und Posen nachzuahmen.
Zum beliebten Treffpunkt für Instagrammer wurde zum Beispiel das Mama Thresl im Leogang. Der 13 Tonnen schwere Naturfels im Foyer und die Hängesessel auf den Balkonen tauchen häufig in sozialen Medien auf, etwa im Instagram-Feed der Reisebloggerin Maren Anita Metoja (siehe Foto). Hotel-Managerin Lisa Roos: „Wenn das Design auffällig und außergewöhnlich ist, landen wir kostenlos in den sozialen Medien.“ In der Anfangsphase hätten die Gäste die Werbung für das Hotel fast komplett übernommen.
Auch andere Häuser achten heute schon in der Bauphase darauf, wie Architektur und Einrichtung auf den quadratischen Instagram-Kacheln wirken. Dafür sorgen professionelle Hoteldesigner wie der Norweger Erik Nissen Johansen. Wenn er Hingucker wie das Wandgraffiti eines Street-Art-Künstlers platziert, hat er immer den perfekten Fotowinkel im Kopf. Und er sorgt für außergewöhnliche Motive. Im jüngst eröffneten „25hours Hotel“ in Düsseldorf ließ er ein sechs Meter langes Modell der Concorde aufhängen.
Im Hotel Conrad Maldives Rangali Island weist den Gästen sogar ein eigener Instagram-Butler den Weg zu den besten Fotospots und gibt Tipps für den perfekten Lichteinfall. Instagram ist eben „serious business“. Nicht nur für Hotels, auch für die Instagrammer.