Austria Experience Data Hub: Österreich Werbung präsentiert Basis für innovative Tourismus-Start-ups

18.05.2021

Austria Experience Data Hub: Österreich Werbung präsentiert Basis für innovative Tourismus-Start-ups

Tourismusrelevante Daten aus unterschiedlichen Quellen gebündelt, vernetzt und frei zugänglich
Erster Prototyp erfolgreich getestet
Präsentation und Diskussion: neta:techtalk – Seamless travel – connecting the dots - im Rahmen der Österreichischen Tourismustage, 18. Mai 2021

Ziel des Austria Experience Data Hub ist es, österreichische Daten aus so vielen Quellen wie möglich zu sammeln, um Gästen neue digitale Tools anzubieten, die das Urlaubserlebnis bereichern: Informationen, Einladungen, Hinweise – Planung, Aufenthalt, Ergänzung. Die Vision ist es, den Tourismus durch neue Geschäftsmodelle, besseren Service und nahtlose Erlebnisse zu stärken. Im Rahmen der Österreichischen Tourismustage wird der Prototyp samt erster Anwendungen nun vorgestellt.

Österreichweit existiert ein Datenschatz in den unterschiedlichsten Quellen: Aktuelle Informationen zur Verkehrslage, zum Wetter, zu Öffnungszeiten oder redaktionell aufbereiteter Content zu Sehenswürdigkeiten oder Aktivitäten. Diese Daten werden vielfach genutzt – sehr oft jedoch bleiben sie „Insellösungen“ im großen Konzert der Newsletter, Wetter-Updates, Tourismuskameras oder Eventankündigungen. Führt man diese Datenströme zusammen, hinterlegt einen leistungsstarken Algorithmus und ermöglicht so eine treffsichere Suche mit nur wenigen Suchparametern, wird daraus ein Tool mit riesigem Potenzial für innovative, digitale Anwendungen im Tourismus.

Erster Prototyp erfolgreich getestet

Der erste Prototyp einer Anwendung auf Basis des Austria Experience Data Hub ist „Make my Day“. Die Applikation generiert individuelle Empfehlungen zu Aktivitäten in der Bundeshauptstadt Wien für den nächsten Tag. Der Algorithmus kombiniert die Gästeangaben zu persönlichen Vorlieben mit aktuellen Daten aus dem Austria Experience Data Hub und entwickelt so Aktivitätsvorschläge unter Berücksichtigung der tagesaktuellen Rahmenbedingungen. Zum Beispiel wird der Algorithmus bei Schlechtwettervorhersage bevorzugt Indoor-Aktivitäten vorschlagen. Insgesamt greift die Anwendung auf 22 verschiedene Datenquellen innerhalb des Austria Experience Data Hub zu, von den Wetterdaten der ZAMG bis zu Wanderrouten von Freytag & Berndt. Entwickelt wurde „Make my Day“ vom Wiener Start-up Staymate.

Digitale Projekte am Start

In eine ähnliche Richtung geht die Tirol Werbung. In einem Projekt wurden dort nun unterschiedliche touristische Fragestellungen kombiniert und die Datenquellen online automatisch vernetzt. So können Reisende zum Beispiel fragen: „Wo kann ich im Zillertal Knödel essen und währenddessen meinen Elektrowagen laden?“ Die Verknüpfung der Use Cases „Kulinarik“ und „Elektromobilität“ ist nur eine von vielen Anwendungsbeispielen, die über den Austria Experience Data Hub in Zukunft ebenfalls möglich sein werden.

Startups gefragt

Die heimische Start-up-Szene verfügt – auch bedingt durch den aktuellen Digitalisierungsturbo – über enormes Innovationspotenzial. Der Austria Experience Data Hub soll vor allem als Einladung verstanden werden, Kooperationen von technologiegetriebenen, jungen Unternehmen mit der Tourismusindustrie einzugehen.

„Mit dem Austria Experience Data Hub ermöglichen wir einen Blick in die Zukunft des Tourismus. Und „Make my Day“ als Prototyp zeigt, wie dieser funktionieren kann, welche innovativen Anwendungen auf Basis des Austria Experience Data Hub entstehen können“, erklärt Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung. „Die Zukunft des Reisens, des Erlebens wird anders aussehen: Es geht darum, verfügbare Daten und Services intelligent und schnell miteinander zu verknüpfen und daraus innovative Lösungen für unsere Gäste zu entwickeln. Der Austria Experience Data Hub ist die Basis für genau diese innovativen, neuen Lösungen im Tourismus, wovon am Ende alle Teilnehmer entlang der Wertschöpfungskette gemeinsam profitieren werden“, so Stolba weiter.

Mehr als nur eine Datenschnittstelle

Der Austria Experience Data Hub sollte aber nicht als einfache Datenbank missverstanden werden, erläutert Reinhard Lanner, Chief Digital Officer der Österreich Werbung: „Der Austria Experience Data Hub ist kein weiterer Datensammelpool, der Fokus liegt vielmehr auf den sogenannten Services.“ Softwareentwickler können eigene Anwendungen entwickeln und diese anderen Interessierten zur Verfügung stellen. „Viele Problemstellungen im Tourismus sind universell, zahlreiche Player stehen vor ähnlichen Fragen und wenn es schon eine bestehende Lösung gibt, muss niemand das Rad neu erfinden“, sagt Lanner weiter, der auf anschlussfähige Lösungen und Kooperation setzt.

Starke Partner

Entwickelt wurde der Austria Experience Data Hub unter Federführung von Next Level Tourism Austria (NETA), der Innovationsoffensive der Österreich Werbung, gemeinsam mit starken Partnern aus dem Technologiesektor und der Tourismusbranche. Den technischen Unterbau steuerte IBM bei.

Next Steps

Der Austria Experience Data Hub ist im Aufbau und befindet sich derzeit in der „Proof of Concept“-Phase (PoC). Im nächsten Schritt werden zusammen mit Partnern, wie Landestourismusorganisationen und Entwicklern, weitere Use Cases erarbeitet. Weiters gilt es, die zukünftige Zusammenarbeit von Datenlieferanten und Entwicklern auf eine rechtlich ausdefinierte Basis zu stellen. Und schließlich muss die technologische Infrastruktur für einen künftigen Live-Betrieb fixiert werden.

Die Austria Experience Data Hub Publikation zum Download

Reinhard Lanner, CDO, Austrian National Tourist Office
Copyright: ÖW/Chris Lendl
Katharina Pavelescu, Austrian National Tourist Office
Copyright: ÖW/Chris Lendl
Thomas Reiter, Co-Founder, Staymate
Copyright: ÖW/Chris Lendl

Christian Klingler Team Data & Innovation, Tirol Werbung
Copyright: ÖW/Chris Lendl
Alexander Wahler, CEO Onlim
Copyright: ÖW/Chris Lendl
v.l.n.r.: Alexander Wahler, CEO Onlim; Christian Klingler, Tirol Werbung; Reinhard Lanner, CDO ÖW; Katharina Pavelescu, ÖW; Thomas Reiter, Staymate; zugeschalten: Szabolcs Gleszer, Software Developer IBM Austria
Copyright: ÖW/Chris Lendl