Ausgabe vom 20.02.2025
Hier geht’s zur Hochrechnung
Der Long-Haul Travel Barometer 1/2025 gibt einen detaillierten Einblick in die Reiseabsichten von Langstreckenreisenden nach Europa im Jahr 2025. Die Umfrage basiert auf Daten aus sieben Märkten: Australien, Brasilien, Kanada, China, Japan, Südkorea und den USA, mit insgesamt 7.087 Befragten.
Reiseabsichten für 2025: Rückgang des Interesses an Europa
Barrieren für Langstreckenreisen nach Europa
Verändertes Buchungsverhalten
Veränderte Reisebudgets
Bevorzugte Reiseziele und Attraktionen in Europa
Schlussfolgerungen für die Tourismusbranche
Die Ergebnisse zeigen, dass Europa weiterhin eine starke touristische Anziehungskraft besitzt, jedoch zunehmend flexiblere und kosteneffiziente Reiseoptionen gefragt sind.
Neuseeland hat kürzlich eine neue Tourismuskampagne mit dem Slogan „Everyone must go!“ gestartet, die jedoch aufgrund ihrer Mehrdeutigkeit für Kritik und Spott sorgt. Der Slogan kann sowohl als Aufforderung verstanden werden, Neuseeland zu besuchen („Alle müssen kommen!“), als auch als Hinweis, das Land zu verlassen („Alle müssen gehen!“). Letztere Interpretation erinnert zudem an Ausverkaufsslogans wie „Alles muss raus!“ oder weckt Assoziationen an den Gang zur Toilette.
Oppositionspolitiker bemängelten, der Slogan klinge, „als ob wir uns in einem Ausverkauf befänden“ oder „als ob wir in einigen unserer hochtouristischen Orte Toiletten bräuchten“. Auch in sozialen Netzwerken wurde der Slogan als „gormless“ (deutsch: dümmlich) verspottet.
Die Regierung verteidigt die Kampagne. Tourismusministerin Louise Upston zeigte sich „sehr zufrieden“ und betonte positive Rückmeldungen von Tourismusunternehmen und Marketingexperten. Die Kampagne, mit Kosten von rund 500.000 neuseeländischen Dollar (ca. 270.000 Euro), zielt hauptsächlich auf australische Besucher ab, um das Wirtschaftswachstum Neuseelands zu fördern.
Zusätzlich äußerte die Opposition Bedenken hinsichtlich der Belastung der Infrastruktur durch steigende Touristenzahlen und kritisierte die Verwendung von Tourismussteuern für Marketingzwecke anstelle des Naturschutzes. Zudem wurde der Slogan ironisch im Zusammenhang mit den kürzlich gestiegenen Auswanderungszahlen interpretiert.
Hier geht’s zum Artikel
Der kürzlich veröffentlichte Bericht "State of Destination Marketing 2025" von Sojern bietet umfassende Einblicke in die aktuellen Trends, Herausforderungen und Chancen im Destinationsmarketing. Basierend auf Daten von fast 200 Destinationsmarketing-Organisationen (DMOs) weltweit, beleuchtet der Bericht die zunehmende Bedeutung digitaler Werbung, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und die Verschiebung hin zu ganzjährigen Marketingstrategien.
Wichtige Erkenntnisse:
Der vollständige Bericht bietet detaillierte Analysen und praxisnahe Empfehlungen für Fachleute im Destinationsmarketing.
Hier geht’s zum Bericht
Die wachsende Beliebtheit von Streamingserien beeinflusst zunehmend die Wahl von Reisezielen. Aktuelle Produktionen wie die dritte Staffel von "White Lotus", die auf der thailändischen Insel Koh Samui gedreht wurde, führen zu einem spürbaren Anstieg des Tourismus in diesen Regionen. So verzeichnete das Four Seasons Resort Koh Samui nach Bekanntgabe des Drehorts einen Buchungsanstieg von 40 %.
Dieser Trend zeigt sich auch in anderen Ländern. In Großbritannien ergab eine Studie, dass mittlerweile neun von zehn Touristen durch Filme oder Serien zu ihrem Besuch inspiriert werden. Die Verfügbarkeit internationaler Produktionen auf Streamingplattformen und die Möglichkeit des "Binge-Watching" verstärken diesen Effekt.
Auch Österreich profitiert vom Filmtourismus. Beispielsweise hat die Serie "Der Bergdoktor" in der Region Wilder Kaiser in Tirol zu einem regelrechten Tourismusboom geführt, mit speziellen Touren zu Drehorten und Fanevents. Zudem wurde Schloss Schönbrunn kürzlich als "schönste Location Europas" ausgezeichnet, nachdem es in der Serie "The Regime" als Residenz diente.
Während diese Entwicklung wirtschaftliche Vorteile bringt, warnen Experten vor möglichen negativen Auswirkungen, wie etwa einer Überlastung der Infrastruktur und Umweltproblemen durch den Massentourismus. Es ist daher wichtig, nachhaltige Strategien zu entwickeln, um die Balance zwischen touristischem Interesse und dem Schutz der lokalen Ressourcen zu wahren.
Hier geht’s zum Artikel
Eine aktuelle Studie von kids & fun consulting unterstreicht die bedeutende Rolle von Müttern bei der Urlaubsplanung. Für 90 % der befragten Mütter, darunter etwa 1.500 aus Österreich, sind gemeinsame Erlebnisse mit der Familie das wichtigste Urlaubskriterium. Zwei Drittel (64 %) legen großen Wert auf kinderfreundliche Angebote und Einrichtungen.
Hauptbedürfnisse von Müttern:
Gemeinsame Familienerlebnisse: Der Fokus liegt auf Aktivitäten, die die Familie zusammenbringen und unvergessliche Momente schaffen.
Kinderfreundliche Infrastruktur: Angebote wie Spielplätze, kindgerechte Menüs und sichere Umgebungen sind essenziell.
Entlastung im Alltag: Mütter wünschen sich im Urlaub die Möglichkeit, Verantwortung zeitweise abzugeben, ohne das Gefühl zu haben, ihre Pflichten zu vernachlässigen.
Preis-Leistungs-Verhältnis und Transparenz: 77 % der Mütter betrachten das Preis-Leistungs-Verhältnis als entscheidenden Faktor bei der Wahl des Urlaubsziels. Familienfreundliche Pauschalangebote und transparente Preisgestaltung tragen dazu bei, den Urlaub stressfreier zu gestalten.
Empfehlungen für die Tourismusbranche:
Anpassung der Angebote: Entwicklung von Programmen, die sowohl gemeinsame Familienaktivitäten als auch individuelle Auszeiten für Eltern ermöglichen.
Flexibilität und Authentizität: Schaffung von Räumen, in denen Mütter nicht das Gefühl haben, perfekt sein zu müssen, und die Dinge entspannt angehen können.
Kommunikation und Marketing: Gezielte Ansprache von Müttern durch authentische und transparente Kommunikation, die ihre Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigt.
Die Studie zeigt, dass Mütter als Hauptentscheiderinnen in der Urlaubsplanung gelten. Daher ist es für die Tourismusbranche essenziell, ihre Angebote entsprechend auszurichten, um diese wichtige Zielgruppe optimal anzusprechen.
Hier geht’s zum Artikel
Eine aktuelle Studie des Wiener Economixs Instituts für angewandte Wirtschafts- und Sozialforschung zeigt, dass die Alpine Ski-Weltmeisterschaft 2013 in Schladming-Dachstein langfristig positive wirtschaftliche Effekte für die Region hatte. Der touristische Wertschöpfungsbeitrag stieg von 731 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 1,27 Milliarden Euro im Jahr 2025, was einer Steigerung von mehr als 70 % entspricht.
Öffentliche Investitionen mit hohem Return on Investment
Die Gesamtinvestitionen für die Ski-WM beliefen sich auf rund 415,78 Millionen Euro, davon 247,75 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln. Für jeden investierten Euro flossen in den Folgejahren 1,95 Euro an Mehreinnahmen in die öffentlichen Kassen zurück.
Ganzjahrestourismus und Beschäftigung
Seit der WM verzeichnete die Region einen Anstieg der Nächtigungen um 38 %, wobei auch die Sommermonate mit einem Plus von 666.000 Übernachtungen profitierten. Der Tourismus sichert aktuell über 8.100 Arbeitsplätze in der Region, davon 4.100 direkt in Tourismusbetrieben und Seilbahnen sowie 4.000 in nachgelagerten Branchen wie Handel, Handwerk und Dienstleistungen.
Infrastrukturelle Weiterentwicklung
Die Ski-WM legte den Grundstein für zahlreiche Großprojekte, darunter der "Energiekristall" am Dachstein, die neue Gondelbahn Rohrmoos I und der Bikepark Schladming. Seit 2015 wurden rund 120 Millionen Euro in die Modernisierung und Weiterentwicklung der Infrastruktur investiert.
Diese Ergebnisse unterstreichen die nachhaltige Wirkung von Sportgroßveranstaltungen wie der Ski-WM auf die regionale Wirtschaftsentwicklung und den Tourismus.
Hier geht’s zum Artikel
Die Bodenversiegelung in Österreich schreitet rasant voran: Täglich werden rund fünfeinhalb Hektar Fläche versiegelt – das entspricht der Größe von etwa zwölf Supermärkten inklusive Parkplätzen. Dieser Verlust an unversiegeltem Boden hat weitreichende Folgen für Umwelt, Klima und Hochwasserschutz.
Um diesen Prozess besser zu verstehen und transparent zu machen, wurde ein neues Online-Dashboard entwickelt, das detaillierte Daten zur Flächennutzung und Versiegelung in jeder österreichischen Gemeinde bereitstellt. Dieses Tool ermöglicht es Bürgern, Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern, sich über die aktuelle Bodeninanspruchnahme zu informieren und Vergleiche zwischen Gemeinden, Bezirken und Bundesländern anzustellen.
Ziele des Dashboards
Hintergrund und Problematik
Versiegelte Flächen können kein Wasser aufnehmen, was das Hochwasserrisiko erhöht und die Temperaturen in Städten ansteigen lässt. Zudem gehen wertvolle landwirtschaftliche Flächen verloren, während die Biodiversität abnimmt. Besonders besorgniserregend ist, dass die Flächeninanspruchnahme trotz politischer Ziele zur Reduktion kaum gebremst wird.
Das neue Dashboard soll Gemeinden helfen, ihre Versiegelungsstrategien anzupassen und nachhaltigere Konzepte für die Flächennutzung zu entwickeln. Damit könnte es ein wertvolles Instrument im Kampf gegen den unkontrollierten Bodenverbrauch werden.
Hier geht’s zum Artikel
Hier geht’s zum Dashboard
Der Globale Tag der Nachhaltigkeit im Tourismus am 17. Februar macht darauf aufmerksam, dass Reisen nicht nur eine Bereicherung für den Einzelnen ist, sondern auch Verantwortung mit sich bringt. Während der Tourismus für viele Länder eine bedeutende wirtschaftliche Säule darstellt, kann unkontrollierter Massentourismus erhebliche ökologische und soziale Schäden verursachen.
Herausforderungen durch Massentourismus
Beliebte Destinationen wie Venedig, die Maya Bay in Thailand oder Machu Picchu stehen exemplarisch für die negativen Folgen von übermäßigen Besucherströmen. In diesen Regionen haben Umweltzerstörung, überlastete Infrastrukturen und steigende Lebenshaltungskosten für Einheimische zu drastischen Gegenmaßnahmen geführt.
Lösungen und nachhaltige Ansätze
Nachhaltiger Tourismus bedeutet, das Reisen umweltfreundlich und sozialverträglich zu gestalten. Wichtige Aspekte sind:
Fazit: Der Trend zum nachhaltigen Reisen wächst, doch es braucht gezielte Maßnahmen seitens der Destinationen und bewusste Entscheidungen der Reisenden. Wer verantwortungsvoll reist, trägt dazu bei, die Schönheit und Vielfalt unseres Planeten für kommende Generationen zu erhalten.
Hier geht’s zum Artikel