Der Tourismusausblick mit Stand Juli 2023: resiliente Wirtschaft "Bidenomics" – Nachfrage im Luxussegment – ungebrochen hohe Nachfrage nach Europareisen
Die amerikanische Wirtschaft zeigt sich weiterhin überraschend resilient. Das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2023 wurde auf 2% hinauf revidiert und die Inflationsrate sinkt weiter nach unten. Diese liegt aktuell bei 4%. Der Arbeitsmarkt ist weiterhin sehr robust; alleine im Monat Mai wurden mehr als 300 000 neue Arbeitsplätze geschaffen, und die Arbeitslosenrate liegt bei 3,7%. In diesem Zusammenhang zeigt sich auch die US-Bevölkerung so optimistisch wie schon lange nicht und das Vertrauen in die Wirtschaft erreicht aktuell den höchsten Wert seit 18 Monaten. Diese Entwicklungen führen aktuell dazu, dass die Regierung Biden erstmalig mit ihren Erfolgen in der Wirtschaftspolitik im bevorstehenden US-Wahlkampf argumentiert, mit dem Schlagwort "Bidenomics".
Die Nachfrage nach Reisen, sowohl im Inland als auch Ausland, ist weiterhin extrem hoch. Spätbucher*innen für den aktuellen Sommer müssen mit minimaler Auswahl und überteuerten Preisen rechnen. Speziell im Luxussegment ist aktuell kein Ende der hohen Nachfrage zu sehen. Etwas anders ist es im mittleren Preissegment. Hier beobachtet man wieder etwas mehr Preisbewusstsein. Die Zeit des Post Pandemic "Revenge Travel" neigt sich langsam dem Ende. Ebenfalls zu beobachten ist eine Nivellierung der Flugpreise, allerdings auf weiterhin sehr hohem Niveau.
Bei Fernreisen ist Europa weiterhin unangefochten Nummer Eins. Österreich wird anteilsmäßig an der ungebrochen hohen Nachfrage teilhaben, sowohl Reiseveranstalter als auch Travel Advisor melden eine hohe Nachfrage. Die Flugverbindungen aus den USA nach Österreich sind wieder auf Pre Pandemic Niveau. Der Großraum New York wird aktuell zweimal täglich von Austrian Airlines angeflogen, auch die Sommerflugverbindung aus Los Angeles sollte sich merkbar auswirken. In den Sommermonaten sind ganz besonders Länder in Südeuropa extrem gut gebucht, neue Nonstop-Flugverbindungen aus den USA, z.B. nach Sizilien oder die Azoren, tragen dem Rechnung.