Der Tourismusausblick mit Stand April 2023: Herausforderungen: Inflation – Wirtschaftswachstum – Reiseintensität wird auf Höhe 2019 vermutet – Sommer ungewiss
Die Wirtschaft Rumäniens steht in den kommenden Jahren vor einigen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Inflation. Im Jahr 2023 wird erwartet, dass die Inflation auf 11 % ansteigt, was eine Herausforderung für die Kaufkraft der Bürger*innen und das Wirtschaftswachstum darstellt. Es gibt jedoch gute Nachrichten, da im Jahr 2024 eine drastische Abnahme auf 3,64 % prognostiziert wird. Die Arbeitslosenquote in Rumänien soll im Jahr 2023 bei 5,8 % liegen, aber es wird erwartet, dass sie im Jahr 2024 auf 5,4 % sinken wird. Dies deutet darauf hin, dass die Wirtschaft des Landes weiterhin wächst und Arbeitsplätze schafft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Rumäniens soll im Jahr 2023 311,55 Milliarden US-Dollar betragen, was ein solides Wachstum im Vergleich zum Vorjahr darstellen würde. Im Jahr 2024 wird erwartet, dass das BIP um 8,2 % auf 337,21 Milliarden US-Dollar steigen wird. Gleichzeitig soll das BIP pro Kopf voraussichtlich von 16 181,43 US-Dollar im Jahr 2023 auf 17 452,94 US-Dollar im Jahr 2024 steigen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Wirtschaft des Landes weiterhin auf dem richtigen Weg ist und dass die Menschen in Rumänien von diesem Wachstum profitieren können. (Quelle: Statista)
Der Ukraine-Krieg hat Auswirkungen auf die Sicherheit, die Wirtschaft und die diplomatischen Beziehungen Rumäniens, und das Land muss sich weiterhin auf diese Herausforderungen einstellen. Auch die Situation der Republik Moldau als Pufferzone an der Grenze zu Rumänien wirft viele Fragen auf, insbesondere im Zusammenhang mit den jüngsten Ereignissen. Es ist eine Zeit mit vielen Unsicherheiten, und das trotz des Wirtschaftswachstums und des kontinuierlichen Konsums der Einwohner*innen Rumäniens.
Aus informellen Gesprächen mit Reiseveranstaltern geht hervor, dass die Menschen jetzt mit der gleichen Intensität und sogar mehr als im Jahr 2019 reisen.
Die Energiepreise in Rumänien sanken wieder etwas, aber nicht so stark wie in anderen Teilen Europas in den letzten Monaten. Die Energiepreise liegen 35-40 % höher als im Vorjahr (Vergleich Dezember 2022/23), was generell die Kaufkraft der Rumän*innen schwächt, jedoch nicht unsere Zielgruppe. Viele Reiseveranstalter bestätigen, dass dieses Jahr Italien sehr beleibt als Skidestination war. Das Veto, das von Österreich gegen den Beitritt Rumäniens in den Schengenraum eingelegt wurde, wird von der Bevölkerung in Rumänien weiterhin kritisiert und könnte potenzielle Auswirkungen auf Österreich als Reiseziel haben. Das Veto wird als unfair, illoyal und nicht partnerschaftlich bezeichnet. Es werden auch die Auswirkungen auf die bilateralen Beziehungen und die europäische Solidarität bemängelt.
Die Meinungen zu Urlaub in Östereich sind geteilt: Es gibt Reiseveranstalter, die bestätigen, dass die Zahlen gut aussehen, andere sagen, dass im Jänner und Februar das Augenmerk eher auf Italien und Frankreich gerichtet war. Frankreich war in dieser Saison in Rumänien durch Veranstaltungen und Messen für Reiseveranstalter und mehrere Influencer*innen sehr präsent. Ryanair übernahm Marktsegmente auf der Flugseite und blieb der einzige Low-Cost-Carrier in Rumänien mit Flügen nach Wien. Wizz Air und Blue Air sind nicht mehr auf dieser Strecke präsent. Auch TAROM fliegt Wien nicht mehr direkt an. Ryanair und Austrian Airlines bleiben also die einzigen beiden Unternehmen, die sich den Markt in diesem Flugsegment teilen.