Israel Tourismusausblick

Israel: Tourismusausblick

Der Tourismusausblick mit Stand April 2025: Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen – steigende Lebenshaltungskosten – Änderung bei bevorzugten Urlaubsländern – wieder tägliche Flüge nach Wien und München

Wirtschaft & Gesellschaft 

Im Jahr 2025 steht Israel vor bedeutenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die sowohl durch interne Reformen als auch durch externe Konflikte beeinflusst werden.

  • Wachstumsprognosen: Nach einem BIP-Wachstum von nur 0,9% im Jahr 2024 erwartet die OECD für 2025 ein Wachstum von 3,4% und für 2026 von 5,5%, sofern die geopolitischen Spannungen abnehmen.
  • Haushaltsmaßnahmen: Um die Kriegskosten zu decken, wurden erhebliche Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen beschlossen, darunter eine Anhebung der Umsatzsteuer und Kürzungen bei den Sozialleistungen. Diese Maßnahmen könnten das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen und die Einkommensungleichheit verstärken.
  • Zinssatzpolitik: Die Bank of Israel hält den Leitzins trotz anhaltender Konflikte unverändert bei 4,5%, um die Preisstabilität zu gewährleisten.
  • Lebenshaltungskosten: Steigende Preise für Lebensmittel, Energie und Wohnraum belasten die Haushalte. Viele Israelis, insbesondere aus der Mittelschicht, suchen Unterstützung bei Wohltätigkeitsorganisationen oder ihren Familien.
  • Soziale Ungleichheit: Die Budgetkürzungen betreffen vor allem Bildung, Soziales und den öffentlichen Nahverkehr, was die ohnehin bestehende soziale Ungleichheit verschärfen könnte.
  • Tel Aviv Metro: Der Bau einer U-Bahn im Großraum Tel Aviv ist in Planung, mit einem geschätzten Budget von 130 bis 150 Milliarden Schekel (ILS), das sind zwischen rund 31 und 36 Milliarden Euro. Der Baubeginn ist für 2025 vorgesehen, die Eröffnung für 2032.

 Tourismus & Trends 

  • Aufgrund politischer Spannungen und Sicherheitsbedenken meiden immer mehr Israelis traditionelle Urlaubsziele wie Irland, Frankreich, Spanien oder die Türkei.
  • Stattdessen bevorzugen sie Länder wie Griechenland und die Balkanstaaten, wo sie ihre jüdischen Symbole ohne Bedenken zeigen können.
  • Im Jänner 2025 reisten 503 000 Israelis ins Ausland – ein Wert, der fast wieder das Vorkriegsniveau von 575 000 erreichte.
  • Da die meisten internationalen Fluggesellschaften erst im Februar und März ihren Betrieb wieder aufnehmen, wird für das zweite Quartal ein neuer Höchststand an Auslandsreisen erwartet.

Urlaub in Österreich 

  • Austrian und Lufthansa fliegen seit 1. Februar wieder täglich nach Wien und München. Insgesamt gibt es aktuell 37 wöchentliche Direktflüge zwischen Tel Aviv und Wien.
  • Im Sommer 2025 gelten für israelische Staatsbürger:innen bei Reisen nach Österreich erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Im Dezember 2023 erhöhte Israel die Gefahrenstufe für Reisen nach Österreich von Stufe 1 auf Stufe 2 von insgesamt 5, was zu erhöhter Vorsicht mahnt. Hintergrund sind verstärkte Angriffsversuche auf israelische und jüdische Ziele weltweit.
  • Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen bleibt Österreich ein beliebtes Reiseziel für Israelis.