Erkenntnisse zum Potenzial amerikanischer Wintersportler:innen für Wintersporturlaube in Europa
Die ÖW Tourismusforschung hat im September 2025 insgesamt 1.000 amerikanische Wintersportler:innen für diese Wintersportstudie (Online Befragung, Rekrutierung via Online-Panel) befragt.
Das Ziel der Wintersportstudie USA war es, ein fundiertes Bild über das Potenzial US-amerikanischer Wintersportler:innen für Reisen nach Europa – speziell nach Österreich – zu erhalten.
Befragt wurden aktive Wintersportler:innen, die in den letzten drei Jahren Wintersport betrieben und mindestens einmal einen Wintersporturlaub (mit Übernachtung) unternommen haben.
Jeder Dritte der Zielgruppe der Wintersportler:innen ist zwischen 35-44 Jahre alt. Insgesamt ist die Gruppe jünger, z.B. ist der Anteil 65+ bei 7% i.Vgl. zu 17% in der Bevölkerung.
Das Einkommensniveau ist sehr hoch: 2 von 10 Wintersportler:innen haben ein Haushaltseinkommen (brutto) von über 200.000 USD im Jahr.
Auch das Bildungsniveau ist sehr hoch. 31% haben Master-Abschluss oder höher (im Vgl. zu 13% in der Bevölkerung).
Die Hauptmotive für einen Wintersporturlaub bei den Amerikanern sind Naturerlebnis / Landschaft, Abwechslung vom Alltag und Zeit mit Freunden / Familie.Die wichtiigsten Faktoren für die Wahl der Wintersportdestination sind:
1. Schneesicherheit 2. Preis / Budget 3. Anreisezeit / Entfernung. Das wichtigste Element im Urlaub ist die also die Schneesicherheit.
Am bekanntesten ist Aspen. Bei den europäischen Destinationen hat St. Moritz die höchste Bekanntheit. In Österreich führt Innsbruck (profitiert als Stadt). St. Anton und Kitzbühel kennen 18% bzw. 17% der amerikanischen Wintersportler:innen. 7 von 10 der Befragte haben bereits Colorado für Wintersport besucht. 36% waren schon in Kanada, 20% in der Schweiz, jeweils 16% in Frankreich bzw. Italien und 13% in Österreich.
Die Schweiz und Österreich als Winterdestination haben ein sehr ähnliches Imageprofil, die Schweiz allerdings mit höheren Imagewerten. Die USA (z.B. Colorado) unterscheidet sich im Image stärker von Österreich. Das fällt besonders beim Preis auf. Die USA gelten den amerikanischen Wintersporturlauber:innen als wesentlich preiswerter. Das sieht man auch bei vertiefenden Sonderfragen zur Preiswahrnehmung. Insofern gibt es bei dem oft gehörten Argument, die Amerikaner:innen kommen, weil die Skitickets viel günstiger sind, Handlungsbedarf. Da in der Tat in den USA im Schnitt die Skitickets um 2,5 bis 3 Mal so teuer sind, gibt es eine Kommunikationslücke und man müsste diese Unterschiede stärker ins Bewusstsein rücken.
Das attraktivste Land für künftige Wintersporturlaube außerhalb der USA ist die Schweiz, gefolgt von Kanada, Italien und Österreich. Europa gilt als eine sehr „besondere“ Erfahrung. Die Hälfte der Befragten interessiert sich für europäische Skigebiete, möchten aber auch andere Aktivitäten in Europa abseits vom
Wintersport machen.
Ca. 60% haben sehr großes Interesse innerhalb der nächsten 5 Jahre einen Wintersporturlaub in Europa zu machen. Es gibt ein hartes Potenzial von 25%, die konkret eine solche Reise in Planung haben.
Die größten Barriere sind die Gesamtkosten eines solchen Europaurlaubs. Was reizt die Menschen an Europa für Wintersport? Die Topnennung ist die Natur und Landschaft der Alpen gefolgt von Kultur u. Geschichte. Für ca. 50% würde die Möglichkeit eine Wintersportreise mit Sightseeing oder Kulturprogramm ,zu kombinieren, die Reisebereitschaft erhöhen. Insofern kann man sagen, dass es selten nur um das reine Skifahren geht.
Für 43% der Befragten liegt die Preisrange für einen 7 tägigen Wintersporturlaub (inkl. Flug) in Europa bei 3.000 bis 5.000 USD, weitere 33% würden mehr als 5.000 USD einplanen.
Die Österreich Werbung stellt dem heimischen Tourismus Teile der Ergebnisse kostenfrei zur Verfügung. Bitte klicken Sie hierfür auf "Basisinfo". Die Gesamtstudie steht für WiPool-Abonnenten direkt als Download bereit bzw. kann von Nicht-WiPool-Usern um 190 Euro käuflich erworben werden.