Winteraussichten Schweiz

Schweiz Winteraussichten 2018/19

Stärkeres Wirtschaftswachstum - dynamic pricing - neben Skifahren wichtig: hochwertige Unterkünfte, regionale Kulinarikgenüsse, top Lift- und Hütteninfrastruktur, alles fürs Wohlbefinden

Zurück auf dem Wachstumspfad

Mit einem BIP-Zuwachs von 1,6 % ist die Schweizer Volkswirtschaft in den letzten beiden Jahren schneller gewachsen als bislang angenommen. 2018 wächst sie laut Konjunkturforschungsinstitut BAK so dynamisch wie seit über 10 Jahren nicht mehr – erwartet wird ein Wirtschaftswachstum von 3,0 %. Schweizer Unternehmen profitieren von einer guten Auslandsnachfrage und dem wieder günstigeren Frankenkurs. Der Aufschwung am Arbeitsmarkt regt den privaten Konsum an. Die Stimmung für Reisen ist gut.

Heimischer Tourismusmotor brummt

Beim Tourismus in der Schweiz kann man mittlerweile definitiv von einem Aufschwung reden. Die Trendwende hat sich nach Jahren der Rückgänge und Stagnation bereits im Winter 2016/17 abgezeichnet (+2 % Übernachtungen). In der vergangenen Wintersaison legten diese nochmals um 4,6 % zu. Die stärksten Zuwächse gab es bei Gästen aus dem asiatischen Raum, die Zahl der Inlandsgäste legte um 3,5 % zu. Überdurchschnittlich haben die drei großen Bergregionen Graubünden, Wallis und Bern Region gewonnen (jeweils zwischen +5,2 % und +5,6 %). Österreich konnte seine Marktanteile in der Schweiz nicht ausbauen (-2,4 %).

Gestärkt aus der Krise

Für die kommende Saison wird eine Fortsetzung dieser Entwicklung erwartet. Die Gründe liegen einerseits beim Angebot im Heimmarkt: Wegen der Auswirkungen des Frankenschocks verbesserte sich die Produktgestaltung in der Schweiz wesentlich. Zudem wurden die gebündelten Marketingaktivitäten von Schweiz Tourismus als auch die Einzelauftritte der Destinationen und Betriebe massiv verstärkt. Andererseits gewinnen kritischen Faktoren im Österreich-Urlaub an Bedeutung: Die an Anreisetagen verstopfte Arlbergstrecke erschwert eine kurze Anreisedauer. Die Preise in der beliebten 4/5-Sterne-Hotellerie in Tirol und Vorarlberg sind über die letzten Jahre stark angestiegen und haben in vielen Orten Schweiz-Niveau erreicht.

Umso wichtiger ist es, dem Marktdruck standzuhalten und sich bei den Schweizern laufend als Top-Winterdestination mit innovativen Angeboten und einem hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis in Erinnerung zu rufen.

Dynamic Pricing in Schweizer Skigebieten

Die große Frage in der Branche ist derzeit, wie sich der vor zwei Jahren entfachte Preiskampf in den Skigebieten auswirkt. Einigkeit herrscht darüber, dass Crowdfunding-Aktionen im Tiefpreissegment wie das Saisonabo in Saas-Fee nicht nachhaltig sind. Die Schweizer Seilbahnen verbuchten in der vergangenen Wintersaison zwar rund 7 % mehr Gäste und Umsatz. Allerdings führen das viele auf einen, nach drei schneearmen Saisonen, wieder langen und schneereichen Winter sowie den schwächeren Franken zurück. Um die konkreten Auswirkungen der neuen Angebote analysieren zu können, ist die Vergleichsperiode noch zu kurz.

Heuer bietet Saas-Fee neuerlich seine Wintercard um CHF 255 an – bei 66.666 Bestellungen bis Ende Oktober. Das Oberengadin lancierte den „Snow-Deal“, der längerfristig gekaufte Tages- und Mehrtageskarten je nach Nachfrage am Gültigkeitstag mit bis zu 30 % rabattiert. Auch mit Wetter-dynamischen Angeboten für Skipässe ist wieder zu rechnen.

Sportliche Schweizer

In ihrem Winterurlaub sind Schweizer tendenziell sportlich aktiv. Neben Ski- und Snowboardfahren sowie Langlaufen werden auch Naturerlebnisse abseits der Piste und Loipe geschätzt (z. B. Schneeschuhwanderungen, Rodeln …). Wichtig sind weiters qualitativ hochwertige Unterkünfte (vorzugsweise 4/5-Sterne-Hotels, aber auch Ferienwohnungen) mit authentischen Gastgebern, kulinarische Genüsse aus der regionalen Küche und ein Wohlfühl- bzw. Wellnessangebot. Zu den Entscheidungsgründen für Winterurlaub in Österreich gehört auch eine top Lift- und Hütteninfrastruktur.