Wirtschaft wieder positiv - Unsicherheit aufgrund der Agrokor-Krise - Skifahren am wichtigsten - Buchungen kurzfristig - eigene Skilehrer
Die kroatische Wirtschaft zeigte nach mehreren Krisenjahren 2016 wieder positive Ergebnisse auf. Kräftiger Privatkonsum aufgrund guter Einnahmen aus dem Tourismus, generell bessere Wirtschaftslage und höhere Realeinkommen brachten Umsatzsteigerungen im Einzelhandel. Die Investitionen sowohl von Seiten der Privatwirtschaft als auch der öffentlichen Haushalte zogen wieder an.
Einen noch schwer einzuschätzenden Einfluss auf das Wirtschaftswachstum im Jahresverlauf 2017 werden die bedrohlichen finanziellen Probleme des größten privaten kroatischen Konzerns Agrokor haben. Der in Kroatien weit verzweigte Agrokor Konzern mit insgesamt rund 60.000 Mitarbeitern ist schwer überschuldet.
Die Wachstumsprognosen für 2017 wurden generell aufgrund der Agrokor-Krise etwas zurückgenommen und liegen zwischen 2,9 % (Raiffeisenbank Austria d.d.) und 3 % (EIU).
Kroaten bevorzugen im Winter einen klassischen Ski- bzw. Snowboardurlaub mit meist einwöchigem Aufenthalt vor allem in der kroatischen Ferienwoche im Jänner bzw. verlängerte Ski-Wochenenden. Bei Kroaten ist Skifahren die mit Abstand wichtigste Aktivität im Winterurlaub. Andere Wintersportaktivitäten spielen keine große Rolle. Sie verbringen gerne die Zeit in größerer Gesellschaft, „Après-ski“-Partys sind beliebt. Ein zweites großes Thema ist für die Kroaten, die Adventstimmung in Österreich voll zu erleben und mit Shopping zu verbinden.
Österreich ist bei den Kroaten die bedeutendste Winterurlaubsdestination. Die Nachfrage für Österreich ist im Winter stark, die Nächtigungen in der letzten Wintersaison waren steigend: 2016/2017: ein Plus von 251.967 Nächtigungen (2,7 % im Vergleich zum Vorjahr). Die Ankünfte sind etwas dynamischer gestiegen: mit 81.208 Nächtigungen um 4, 1 % im Vergleich zu 2016. In der kommenden Wintersaison kann man eine solide Erhöhung erwarten. Die Kroaten verzichten nicht auf den Skiurlaub, die Aufenthaltsdauer kann aber ein bisschen kürzer werden.
Weil die Buchungen bei den Reiseveranstaltern immer kurzfristiger eingehen, ist die jetzige Buchungslage kein aussagekräftiger Faktor. Die Rolle der Reiseveranstalter ist abgesehen von zwei, drei größeren Firmen rückläufig.
Diese Reiseveranstalter bringen aber sehr große Gruppen mit eigenen Skilehrern nach Österreich. Sie werden ihren Marktanteil noch lange halten.
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