Stabiles Wachstum - Forint verliert etwas an Wert - Begeisterung für Winterurlaub in Ö bleibt - Tagesreisen zu Adventmärkten - Pakete mit Busanreise
Wirtschaftswachstum über dem EU-Durchschnitt, stabile Staatsfinanzen und Exportwachstum sind die hehren Ziele der Regierung für die kommenden drei Jahre. Die wirtschaftliche Lage zeigt sich weiterhin stabil und laut KSH (zentrales ungarisches statistisches Amt) wachsen die Reallöhne um gute sieben Prozentpunkte. Parallel dazu verliert jedoch der Forint gegenüber dem Euro an Wert (ca. 3%), was negative Auswirkungen auf das Winterreiseverhalten haben könnte. Potenzial für einen Winterurlaub in Österreich gibt es aber noch genug. Über eine halbe Million Ungarn sind begeisterte Winterfans.
Murau ist nach wie vor das Winterurlaubsmekka für ungarische Gäste. Traditionell wird im erweiterten Freundes-und Familienverband zum Genussskifahren nach Österreich gereist. Es zeichnet sich aber eine stärkere Nachfrage nach Skigebieten und Destinationen ab, die weiter als in einem Radius von 500 km liegen, speziell für das Salzburger Land, aber auch erstmals für Tirol. Zu beobachten ist eine Tendenz, dass vermehrt nach 4-Sternhotels nachgefragt wird und eine höhere Unterkunftskategorie bevorzugt wird.
Immer mehr Veranstalter bieten Tagesreisen mit dem Bus und Zug zu den diversen Adventmärkten und organisieren Vorweihnachtsshopping-Touren. Große Reisebüros wie Car Tour, Budavartours, Travelorigo haben dieses Jahr vermehrt Pakete mit Busanreise im Angebot. Generell ist anzumerken, dass das Interesse an einem Winterurlaub in Österreich ungebrochen hoch ist.
Österreich ist nach wie vor neben dem Mitbewerber Slowakei die Skidestination Nummer eins in Ungarn. Stellt die Generation 50plus noch den gemütlicheren Winterurlauber dar, ist zu beobachten, dass die jüngere Generation (Millennials) mehr Herausforderungen, sprich den sportlicheren Urlaub und einzigartige Wintererlebnisse sucht. Es zeichnet sich weiters ab, dass neben dem längeren Haupturlaub immer mehrere kürzere Urlaube pro Jahr gebucht werden. Interessanterweise gilt dieser Trend nicht für den Winterurlaub, wo laut Aussage diverser Veranstalter längere Aufenthalte gebucht werden. Präzise Aussagen über die Buchungssituation im Winter 2019/20 können noch nicht gemacht werden.
Generell sind Veranstalter positiv gestimmt, dass auch die kommende Wintersaison wieder Zuwächse bringen wird. Die Insolvenz von Thomas Cook betrifft das Büro Neckermann in Ungarn, das bis dato auch für ein starkes Winter-Outgoing nach Österreich verantwortlich war. Lokale Reiseveranstalter werden diese Lücke schließen und die freiwerdenden Winterkontingente langfristig auffüllen.