Winteraussichten Japan

Japan Winteraussichten 2019/20

Erhöhung der Umsatzsteuer - im Winter: Kultur und Weihnachtsmärkte in Städten - Instagramability ist einer der Gründe für Wahl der Destination

Stagnierende Wirtschaft ohne Auswirkungen auf Reisen

Obwohl Japan einen Rückgang der Bevölkerung seit 2010 erlebt und die Wirtschaft stagniert, sehen die Tendenzen für Österreich gut aus. In der Wintersaison von November 2018 bis März 2019 stiegen die Ankunftszahlen um 9,7% und die Nächtigungen um 7,3%. Allgemein gibt es einen Anstieg an Auslandsreisen bei den Japanern in den Wintermonaten von November bis Jänner.
Im Oktober 2019 wird die Umsatzsteuer in Japan von 8% auf 10% angehoben, was japanische Haushaltsbudgets zusätzlich belasten könnte. Ob sich dies jedoch auf das Reiseverhalten auswirkt, bleibt abzuwarten.

Kultur und Natur statt Sport

Japaner interessieren sich beim Reisen für Natur und Landschaften, historische Orte und Sehenswürdigkeiten sowie lokale Küche und Essen. Skifahren und Wintersport gilt bei Auslandsreisen als nicht besonders relevant. Das Interesse dafür steigt zwar langsam, aber in sehr kleinem Rahmen. Österreich kann jedoch im Winter mit seinem breiten Kulturprogramm als auch den Weihnachtsmärkten punkten. Dementsprechend wurden im Winter des Vorjahres fast 75% aller Übernachtungen in Wien getätigt und 4- und 5-Sternhotels bleiben nach wie vor mit Abstand die meistgebuchte Unterkunftskategorie.

Kulinarik und Instagramability als wichtige Trends

Reisen in Verbindung mit Kulinarik steht in Japan hoch im Kurs. Für japanische Touristen spielen lokale Spezialitäten sowohl bei Reisen im eigenen als auch im Ausland eine wichtige Rolle. Besonders bei jungen Japanerinnen ist Kulinarik einer der Hauptgründe bei der Wahl der Urlaubsdestination und Fotos von hübsch angerichteten Speisen werden besonders gerne auf Social Media Plattformen geteilt.

Mitbewerber und Ausblick

Österreich lag laut einer Umfrage unter den Top 18 Destinationen weltweit, die die Japaner 2019 gerne besuchen würden.
Konkurrenzmärkte, sowohl in den Winter- als auch in den Sommermonaten, stellen andere europäische Destinationen wie Frankreich, Italien, Deutschland und die Schweiz, aber auch asiatische Nachbarländer wie Südkorea und China dar.
Schnee- und Wetterlage haben keinen großen Einfluss auf japanische Reisende, zumal diese ihre Reisen meist schon sehr früh planen und buchen. Dabei werden Internet und Smartphones immer wichtiger.
Es wird eine postive Entwicklung der Gästezahlen erwartet, vor allem zurückzuführen auf das diesjährige 150-Jahre Jubiläum Japanisch-Österreichischer Beziehungen und die seit vergangenem Februar neue direkte Fluganbindung Tokio Haneda-Wien.