Sommeraussichten Deutschland

Deutschland Sommeraussichten 2018

Wirtschaftsaufschwung – positive Stimmung – Urlaubspräferenzen bleiben gleich – positiv für Reisebüros/OTAs – Neues bei den Flügen – Multioptionalität

Wirtschaftsaufschwung

Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Aufschwung: Die Beschäftigung ist auf Rekordniveau, die Verbraucherpreise entwickeln sich stabil. Im Jahr 2017 ist sie so kräftig gewachsen wie seit 2011 nicht mehr (+ 2,2 % des BIP preisbereinigt). Für 2018 wird mit einer Steigerung von 2,4 Prozentpunkten gerechnet.

Positive Stimmung in der Bevölkerung

Die Deutschen sind dank der wirtschaftlichen Entwicklung deutlich positiver gestimmt als im Vorjahr: Mit 27 % erwartet zwar ein Viertel der Bevölkerung, dass sich die Lage im gerade begonnenen Jahr verschlechtern wird (Vorjahr 33 %), aber 22 % erwarten eine Verbesserung (Vorjahr: 16 %). Bei der persönlichen Sicht ist das Bild noch erfreulicher: 26 % (Vorjahr 24 %) erwarten, dass sich ihre persönliche wirtschaftliche Situation in einem Jahr verbessert haben wird; 19 % (Vorjahr: 21 %) befürchten eine Verschlechterung. Die restlichen 56 Prozent sehen keine Veränderung. Die somit insgesamt als stabil wahrgenommene individuelle wirtschaftliche Situation ist eine wichtige Vorbedingung für den Urlaubstourismus 2018.

Wenig Veränderung bei den Urlaubspräferenzen

Das Gesamtbild der Urlaubsreisen wird sich laut Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. im Jahr 2018 kaum von 2017 unterscheiden, sowohl bei den Reisezielen als auch bei den Reisearten. Auch 2018 wird Deutschland mit etwa 30 Prozent den ersten Platz der Reiseziele einnehmen. Es folgen Spanien, Italien, die Türkei (trotz Marktanteilsverlusten weiterhin wichtig!) und Österreich. Dennoch planen 42 % in diesem Jahr ein Ziel zu besuchen, an dem sie noch nicht gewesen sind.

Mit Blick auf das Volumen sehen die Zahlen wie folgt aus: weiterhin stabiles Niveau der Nachfrage mit etwa 69 Millionen Urlaubsreisen (5+ Tage) mit ca. 69 Milliarden Euro Ausgaben (+2 % zum Vorjahr). Die Kurzurlaubsreisen (2-4 Tage) steigen erneut auf 91 Millionen (+2,5 % zum Vorjahr).

Positives bei Reisebüros und -veranstaltern

Die GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) berichtet über eine sehr positive Urlaubsnachfrage bei stationären Reisebüros, Online-Reiseportalen der Veranstalter und Online Travel Agencies (OTAs). Mit Ende Januar, dem umsatzstärksten Buchungsmonat des Jahres, steht die Sommersaison 2018 kumuliert bei einem Umsatzplus von 18 Prozentpunkten.

Neues bei Bahn und Flugverbindungen

Es gibt momentan täglich 37 direkte Zugverbindungen. Seit 10. Dezember 2017 gibt es die ICE-Schnellstrecke von Berlin nach München in unter 4 Stunden dreimal täglich.

Nach dem Konkurs der airberlin und FlyNiki hat easyjet viele Inlandsflüge aufgenommen und fliegt auch ab 4. August von Berlin Tegel nach Graz. Die Schweizer Fluglinie Skywork nimmt bereits ab März die Strecke Berlin – Graz ins Programm. Eurowings hat die Strecke Berlin Tegel nach Salzburg seit März 2018 im Programm. Am Flughafen Friedrichshafen und auch Memmingen landen weiterhin keine Direktflüge aus Norddeutschland, was relevant für die Anreise nach Vorarlberg wäre. Ryanair fliegt im Sommer nicht mehr nach Bratislava (Anreise für Wien). Dafür kommen Gäste aus Baden-Württemberg über den Flughafen Basel Mulhouse Freiburg mit easyjet, Austrian Airlines und Skywork nach Wien. Adria Airways bringen Urlauber von Frankfurt und München nach Ljubljana, Slowenien und fördern so die Anreise nach Kärnten.

Bei den Fernbussen unterhält FlixBus ein Quasi-Monopol und baut immer weitere Strecken von Deutschland nach Österreich aus.

Anhaltender Trend zur Multioptionalität

Der Trend zu Kurzreisen hält ungebrochen an. Die Deutschen machen häufiger Urlaub, dafür kürzer. Das entspricht auch dem Trend zur Multioptionalität.