Ungarn Nachhaltigkeit

Ungarn: Nachhaltigkeit

  • Ungarn möchte bis 2050 klimaneutral sein und hat eine klare Energiestrategie.
  • Die Ungar*innen liegen in Bezug auf Umweltbewusstsein über dem europäischen Durchschnitt – zumindest in Bezug auf ihre Konsumbedürfnisse.
  • Eine kleine Gruppe lebt auch nachhaltig.

Nachhaltigkeit in Ungarn – die Regierung und die nationale Strategie

Laut dem „Sustainable Development Report“ der die 17 SDGs (Sustainable Development Goals) der insgesamt 193 UN-Mitgliedstaaten auswertet, befand sich Ungarn 2021 auf dem 25. Platz, 2022 schon auf Platz 21. In den letzten 20 Jahren hat sich der Wert von 75,40 auf 78,78 verbessert und ist stets am Steigen. Besonders, was sauberes Wasser betrifft, kann Ungarn punkten.

Die Regierung Ungarns hat einen neuen Energie- und Klimaplan und eine neue Energiestrategie mit klaren mittelfristigen Zielen bis 2030 erstellt. In erster Linie soll Ungarn bis 2030 90 % des Stroms kohlenstofffrei herstellen. Des Weiteren sollen die Treibhausgasemissionen reduziert werden und die Energiesicherheit, die Stärkung des Klimaschutzes und der Ausbau der wirtschaftlichen Entwicklung sollen angekurbelt werden. Insgesamt möchte Ungarn bis 2050 klimaneutral werden.

Nachhaltigkeit in der Gesellschaft und im Tourismus

Eine überwältigende Mehrheit der ungarischen Gesellschaft ist sich einig, dass die Regierung die Klima- und Umweltkrise vorrangig angehen muss. Dies geht aus einer repräsentativen Meinungsumfrage im Oktober 2021 hervor. 87 % der Ungar*innen befürworten eine Erhöhung des Anteils von Mehrwegverpackungen, wodurch die mit der Herstellung von Einwegverpackungen verbundenen Abfallberge und die Verschwendung von Ressourcen letztlich stärker reduziert werden könnten als durch Recycling.

Eine globale GFK-Studie aus den Jahren 2019 und 2020 zeigt, dass das Umweltbewusstsein weltweit zunimmt. Laut den Daten des Forschungsunternehmens liegen die Ungar*innen, was das Umweltbewusstsein betrifft, sogar über dem europäischen Durchschnitt – zumindest in Bezug auf ihre Konsumbedürfnisse. Im Jahr 2019 gaben 61 % der Befragten an, dass ihnen der Umweltschutz wichtig ist. Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Kommunikation bereits präsent, auf gesellschaftlicher Ebene akzeptiert und wird auch schon in einer kleinen Zielgruppe konsequent gelebt. 

Beim Kauf von Produkten schlägt sich dieses Verhalten erst gedämpft durch. Wichtig für eine Marke ist eine glaubwürdige und kontinuierliche Kommunikation zu diesem Thema. Nachhaltigkeit spiegelt sich für die Ungar*innen in Österreich wider, da es ein Differenzierungsmerkmal gegenüber seinen Mitbewerbern hat. Das nachhaltige Verhalten hat aber noch keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Reiseentscheidungen (Quelle: Kreativ Magazin 2021/12: Lélekben zöld, boltban spúr – Fokusthema Artikel).