Schweiz Digitale Zukunft

Schweiz: Digitale Zukunft

Künstliche Intelligenz transformiert zahlreiche Alltagsbereiche in der Schweiz, von Gesundheit bis E-Commerce, und stellt die Berufswelt und ethische Normen vor neue Herausforderungen.

Technologischer Wandel im Alltag

In der Schweiz findet KI in vielen Bereichen des Alltags Anwendung und beeinflusst nahezu alle Lebensbereiche. Dies betrifft beispielsweise das Gesundheitswesen (Diagnose und Behandlung), die Mobilität (intelligente Verkehrssysteme), den E-Commerce und Einzelhandel (personalisierte Empfehlungen, Kundenberatung durch Chatbots, optimierte Lagerlogistik), den häuslichen Bereich (Sprachassistenten), in der Bildung (individualisiertes Lernen auf Online-Lernplattformen), im Tourismus (Chatbots), in der Landwirtschaft (Tierüberwachung), in der öffentlichen Verwaltung (Automatisierung von Verwaltungsprozessen) etc. Die Auswirkungen der KI werden sich auch stark in der zukünftigen Berufswelt zeigen. Gemäß einer aktuellen Analyse der Denkfabrik AvenirSuisse (Teil 1 und Teil 2) wird jede:r vierte Erwerbstätige mit Hochschulabschluss und fast jede:r dritte mit einer abgeschlossenen höheren Berufsbildung tendenziell durch KI konkurrenziert. Eine aktuelle Studie, die im Auftrag von Google und dem Unternehmerdachverband Economiesuisse durchgeführt wurde, kommt zu dem Schluss, dass in der Schweiz nur 1,4 Millionen von 5,3 Millionen Arbeitsplätzen von der KI verschont bleiben werden. Demgegenüber wird die KI bis zu 3,9 Millionen Arbeitsplätze beeinflussen und voraussichtlich rund 400.000 Arbeitsplätze teilweise oder vollständig substituieren.

Bevölkerung

Die breite Einführung von generativer KI in der Schweiz gestaltet sich als Herausforderung, da viele Vorbehalte gegenüber dieser Technologie hegen. Sie kann Falschinformationen vermitteln und Berufe überflüssig machen. Umfragen und Studien, wie z.B. der Digital Barometer 2024 zeigen jedoch, dass die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung sowohl Chancen als auch Herausforderungen im Zusammenhang mit KI sieht. Etwa die Hälfte der Befragten zeigt sich grundsätzlich optimistisch gegenüber den positiven Effekten der KI, insbesondere in Bereichen wie wirtschaftliche Entwicklung, Innovation, Klimaschutz, Gesundheit und Wissenschaft. Gleichzeitig äußern viele auch Sorgen bezüglich ethischer Fragen, Datenschutz und der Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Die breite Akzeptanz von KI hängt maßgeblich davon ab, wie gut der Staat diese Technologie reguliert und wie transparent ihre Nutzung in der Gesellschaft gestaltet wird.

Gesetzliche Regelungen

In der Schweiz existieren derzeit keine spezifischen Gesetze, die sich ausschließlich auf den Einsatz von KI beziehen. Allerdings unterliegt der Einsatz von KI, wie auch die Analyse von Daten, bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen in verschiedenen Bereichen. Beispielsweise muss der Einsatz von KI und die Verwendung von Daten den Datenschutzgesetzen entsprechen, insbesondere dem Schweizer Datenschutzgesetz (DSG) und der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), wenn personenbezogene Daten verarbeitet werden.
Die Schweizerische Eidgenossenschaft hat jedoch Initiativen gestartet, um ethische Standards und Empfehlungen zu entwickeln, die sicherstellen sollen, dass KI fair und transparent eingesetzt wird. 2020 veröffentlichte der Bundesrat das Positionspapier zu KI "Leitlinien für den Umgang mit der künstlichen Intelligenz". Darin fordert er einen vorsichtigen, aber innovationsfreundlichen Umgang mit der Technologie.

Fazit

KI, AR und VR können einen wesentlichen Beitrag zur Reisevorbereitung und -planung sowie zum Urlaubserlebnis vor Ort leisten. Die KI ermöglicht eine effiziente und nahtlose Anreise der Gäste bis zur Unterkunft und bietet vor Ort persönliche Tipps, die auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtet sind. Virtuelle Guides begleiten auf Stadtspaziergängen und Bergwanderungen und vermitteln dabei Wissen über Geschichte, Lokales und die Natur. Zudem können virtuelle Erlebnisse alternative Optionen für schlechtes Wetter bieten.

Autor: Philipp Neumüller