Offene Daten („Open Data“) sind öffentlich zugängliche, maschinenlesbare Informationen, die unter klaren Lizenzbedingungen frei genutzt, geteilt und weiterverarbeitet werden dürfen. Im Tourismus umfasst das etwa Daten zu Unterkünften, Gastronomie, Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen oder Mobilität. Ziel ist es, diese Informationen transparent und standardisiert bereitzustellen, damit sie von Destinationen, Betrieben und Entwickler:innen für innovative Services genutzt werden können.
In Österreich gilt Open Data als zentraler Baustein der digitalen Transformation im Tourismus. Über das Open Data Portal Österreich werden zahlreiche touristische Datensätze frei zugänglich gemacht – von Infrastruktur- und Mobilitätsdaten bis hin zu Events. Auch die Statistik Austria bietet offene Tourismusdaten unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC BY 4.0) an.
Ein wichtiger Meilenstein war die gemeinsame Veröffentlichung eines umfangreichen Tourismus-Datensatzes durch die Österreich Werbung und die Landestourismusorganisationen. Über data.austria.info können aktuell über 200.000 touristische Einträge abgerufen werden – von Betrieben bis zu Wanderwegen. Diese Initiative schafft eine einheitliche Datengrundlage für die gesamte Branche und fördert Innovation sowie Transparenz.
International wird Österreichs Engagement auch durch die Open Data Tourism Alliance (ODTA) sichtbar, einer globalen Initiative, an der die Österreich Werbung aktiv beteiligt ist. Die ODTA entwickelt gemeinsame Standards für touristische Datenschnittstellen und hat zentrale Erweiterungen von schema.org verabschiedet. Diese Standards ermöglichen eine weltweit einheitliche semantische Struktur touristischer Daten – ein wesentlicher Schritt, um Inhalte interoperabel und maschinenlesbar zu machen.
Ergänzend entsteht mit dem Austrian Tourism Data Space ein sicheres, interoperables Ökosystem für den Datenaustausch zwischen Tourismusorganisationen, Betrieben und öffentlichen Stellen. Österreich wird damit auch international als Vorreiter gesehen, etwa in der EU-Fallstudie „Towards a smarter tourism sector: Austria’s data space case study“.
Fazit:
Open Data ermöglicht neue digitale Anwendungen, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und unterstützt eine nachhaltige Tourismusentwicklung. Entscheidend ist die Bereitschaft, Daten offen, aktuell und standardisiert bereitzustellen – als gemeinsames Fundament für eine datengetriebene Zukunft des Tourismus in Österreich.