Der Begriff Datahub wird in der digitalen Welt auf unterschiedliche Weise verwendet – gemeinsam ist jedoch immer die Idee einer zentralen Drehscheibe für Daten und Wissen. Ein Datahub verbindet Systeme, Akteure und Informationen – sei es technisch, organisatorisch oder strategisch.
In der technischen Definition ist ein Datahub eine Plattform, die Daten aus verschiedenen Quellen zusammenführt, harmonisiert, anreichert und wieder verteilt. Sie dient als zentrale Integrations- und Austauschstelle: Daten aus unterschiedlichen Systemen (z. B. Unterkunftsverzeichnisse, Eventplattformen, Mobilitätsdaten, Wetterdaten) werden standardisiert und über Schnittstellen (APIs) zugänglich gemacht. Ein solcher Datahub sorgt für Interoperabilität, Aktualität und Datenqualität – und ermöglicht, dass offene und proprietäre Daten effizient genutzt werden können.
Im weiteren Sinn wird der Begriff Datahub jedoch zunehmend auch strategisch und operativ verstanden: als Kooperationsplattform, die Akteur:innen einer Branche miteinander vernetzt. Hier steht weniger der technische Datentransfer im Mittelpunkt, sondern der Aufbau eines gemeinsamen Verständnisses von Standards, Prozessen und Werten rund um Daten.
Ein Beispiel für diese breitere Interpretation ist der datahub.tirol. Diese Initiative dient nicht nur als technisches Backend, sondern auch als organisatorischer Knotenpunkt der Tiroler Tourismusbranche. Der datahub.tirol verbindet Tourismusorganisationen, Forschung, Verwaltung und Wirtschaft – fördert den Austausch, die Datenkompetenz und das gemeinsame Verständnis über Daten im Tourismus. Damit ist er ein operativer Hub, der Menschen, Institutionen und Themen zusammenführt – und damit einen wichtigen Beitrag zur Datenkultur und Digitalisierung leistet.
Im Unterschied dazu ist ein Data Space (Datenraum) eher föderiert und dezentral organisiert: Er definiert die Rahmenbedingungen, wie Daten sicher, vertrauensvoll und interoperabel geteilt werden können.
Fazit:
Ein Datahub kann sowohl technische Infrastruktur als auch organisatorische Plattform sein – je nach Ziel und Kontext. Im Tourismus wird er zunehmend als Bindeglied zwischen Daten, Akteuren und Innovation verstanden – und bildet damit die Brücke zwischen technologischem Fortschritt und gelebter Zusammenarbeit in der Branche.