Rasante KI-Akzeptanz mit hoher Jugendbeteiligung, trotz Bedenken hinsichtlich Arbeitsplatzsicherheit und Inhaltsauthentizität; die flämische KI-Strategie setzt klare Rahmenbedingungen.
Im Jahr 2023 erlebte die künstliche Intelligenz (KI) einen rasanten Durchbruch in Flandern. 80% der Flamen nutzen generative KI wie ChatGPT. 80% der Flamen kamen bereits mit generativer KI wie ChatGPT in Berührung, 34% haben die Technologie bereits getestet und 18% nutzen KI täglich, wobei die höchste Nutzungsrate bei den 18- bis 24-Jährigen mit 42% liegt. Obwohl diese Einführung außergewöhnlich schnell verlief – schneller als bei Plattformen wie Netflix oder TikTok – gibt es auch Bedenken, da 35% um ihren Arbeitsplatz fürchten und 64% sich Sorgen darüber machen, den Unterschied zwischen von Menschen und von KI generierten Inhalten nicht zu erkennen.
Die Flamen zeigen insgesamt eine zurückhaltende Haltung gegenüber KI, insbesondere in Bezug auf KI als Nachrichtenproduzenten, wobei sich nur 13% der Nachrichtenbenutzer:innen damit wohlfühlen. Jugendliche (30%) und höher gebildete Personen sind besser informiert und stehen der KI positiver gegenüber, während sich 57% der Flamen wenig bis gar nicht über die Technologie informieren. Darüber hinaus gibt es bei politischen Nachrichten noch mehr Zurückhaltung, da sich nur 15% der Menschen auf KI als Nachrichtenproduzenten verlassen, während dieser Anteil bei Themen wie Wissenschaft und Technik bei 23% liegt.
Die flämische KI-Strategie, die vom AI-Expertisezentrum von Digitaal Vlaanderen entwickelt wurde, definiert sechs Grundsätze, die den verantwortungsvollen Einsatz von KI durch Behörden gewährleisten. Diese Strategie bietet einen Rahmen und Richtlinien, beispielsweise für die Nutzung generativer KI, um Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren. Zu den besonderen Schwerpunkten gehören der Schutz sensibler Informationen, die Überprüfung der Ergebnisse, die Generierung von Mehrwert, Transparenz bezüglich der Nutzung, die Erfahrung im Umgang mit der KI, die Trennung von beruflicher und privater Nutzung sowie das Bewusstsein, dass durch die Nutzung von KI die Umwelt belastet wird.
In Flandern hatte die künstliche Intelligenz im Jahr 2023 einen schnellen Aufstieg erlebt, doch die Akzeptanz nicht durchgängig vorhanden. Es gibt viele Bedenken hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit als auch in Hinblick auf das Erkennen von KI-generierten Inhalten. Obwohl Jugendliche und höher Gebildete eine positivere Einstellung gegenüber KI haben, bleibt ein großer Teil der Bevölkerung zurückhaltend, insbesondere in Bezug auf die Nachrichtenproduktion durch KI.Die flämische KI-Strategie zielt darauf ab, den verantwortungsvollen Einsatz von Technologie zu gewährleisten. Dazu stellt sie klare Richtlinien für die Behörden bereit und betont Transparenz sowie den Schutz von Daten.
Autor: Robin Reekmans