Auf Einladung der Österreich Werbung (ÖW) erkundeten 60 Top Travel Advisors aus den USA und Australien die Vielfalt Österreichs.
Im Rahmen des Austria Destination Summits unter dem Motto „Engage. Explore. Experience“ schickte die ÖW 40 amerikanische und 20 australische Travel Advisors (Reisebüroagenten) von 14 bis 21. Oktober auf Entdeckungsreise durch Österreich.
Travel Advisors – die schon lange nicht mehr Agents genannt werden– gewinnen immer mehr an Bedeutung. Waren 1990 noch etwa 132.000 Travel Agents in den USA tätig, sind es heute noch knapp die Hälfte, wobei sich das Berufsbild des Travel Agents grundlegend verändert hat: Die Kernleistung liegt heute in der persönlichen, professionellen Reiseberatung, weshalb man ausschließlich von Travel Advisor, Travel Designer oder Private Concierge spricht. Erstmals seit Generationen streben wieder junge Menschen jene Berufswahl an, erinnern die vielen internationalen Reisen und der dadurch ständige, persönliche Kontakt zum Kunden beinahe an die Glamour-Zeiten des Jet Set-Zeitalters. „I became a Travel Advisor to help people see the world in a meaningful and memorable way - in a way that shows that the world is big and small at the same time”, erklärt Keri Forbringer von Travel Experts und Teilnehmerin des Austria Destination Summits. „People of all ages have an appetite for travel, but they have more options and less time than ever. Therefore my role is to help sift through the clutter and match travelers with the places and experiences that suit their travel desires and styles best, so that they have the best travel experience possible.”
Nicht nur das Berufsbild hat sich verändert, auch die Geschäftsmodelle: Von den etwa 65.000 aktiven Travel Advisors in den USA sind rund 50 Prozent bei Reisebüros angestellt. Die anderen 50 Prozent sind als unabhängige Einzelunternehmer für ihren Geschäftserfolg verantwortlich, greifen aber auf die technologische Infrastruktur sowie den Markenwert von etablierten Reisebüros zurück. Auch in Australien zeichnet sich derselbe Trend zu „Ich-AGs“ ab. Waren Kommissionzahlungen der Airlines, Hotels & Co Haupteinnahmequelle, generiert die Branche heute etwa 20 bis 25 Prozent ihres Einkommens in Form von Beratungs- und Servicegebühren.
Das Voranschreiten der Digitalisierung bremst den Vormarsch der Travel Advisors nicht – ganz im Gegenteil: Digitale Systeme erlauben schnelle und effiziente Transaktionen und modernes Marketing. Besonders im beratungsintensiven Luxus- und Abenteuersegment ist der Reisebürovertrieb vielfach im Vorteil: Die persönlichen Social Media-Accounts der Travel Advisors werden zum besten Werbeträger und das iPhone ersetzt das Büro.
Travel Advisors legen ihren Fokus auf Individualreisende mit besonders hoher Wertschöpfung. Ähnlich einem Finanzberater begleiten Advisors ihre Kunden häufig ein Leben lang. Trotz Online-Buchungsmöglichkeit werden oft mehrtägige Reisen mit speziellen Programmen immer häufiger von Travel Designers geplant und gebucht.
Natürlich stehen auch Travel Advisors vor der Herausforderung, sich tiefgehendes Produktwissen anzueignen und über Hoteleröffnungen, trendige Restaurants und neue Aktivitäten am Laufenden zu bleiben. Aus diesem Grund organisierten die ÖW New York und Sydney den Austria Destination Summit. Mit dem Ziel, den Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur in kürzester Zeit einen tiefen Einblick in die Vielfalt des österreichischen Tourismusangebots zu geben, sondern auch mit den wichtigsten Protagonisten in Kontakt zu treten. Bei der Programmgestaltung achtete man darauf, von Ost nach West „Must-sees“ in Kombination mit Geheimtipps zu präsentieren. „All of this together helps me to create more imaginative and personal programs for my guests coming to Austria, and, in turn, usually results in a longer stay in both Vienna and an extension to the countryside”, freut sich Gwen Kozlowski von Exeter International, einem amerikanischen Luxusreiseveranstalter, der auf Individualgäste spezialisiert ist. “Without the help of this Destination Summit and its comprehensive programs, there’s no way I would’ve been able to accumulate such helpful and important knowledge of Austria so efficiently“.
Auch die Statistik der letzten Jahre zeigt, dass Österreich bei Gästen aus Australien und USA immer beliebter wird. Die Ankünfte und Nächtigungen von 2012 – 2017 sind kumuliert um 35 Prozent aus beiden Märkten gestiegen. Michael Gigl, ÖW-Region Manager USA und Australien, zeigt sich optimistisch: „Die Entwicklung der letzten Jahre veranschaulicht, dass in etablierten Märkten wie USA und Australien durchaus noch ein enormes Wachstums-Potential vorhanden ist. Die einzigartige Kombination aus Natur und Kultur auf engem Raum, die Österreich zu bieten hat, punktet auf beiden Märkten.“
Weitere Informationen zum amerikanischen und australischen Herkunftsmarkt gibt es hier.
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Copyright: ÖW/ Marion Carniel