Wien, 08.07.2016
Sonderbudget ermöglicht Eroberung neuer Märkte und Zielgruppen. Medienwirksame Marketinghighlights in China, Südkorea, Polen und Italien.
Das Tourismusjahr 2016 hat gut begonnen: Von Jänner bis Mai wurden mit 61,4 Millionen um 5,9% mehr Übernachtungen und mit 16,4 Millionen um 6,4% mehr Ankünfte im Vergleich zur Vorjahresperiode verzeichnet. „Die Nachfrage nach Urlaub in Österreich ist ungebrochen hoch – auch wenn der internationale Wettbewerb immer stärker wird“, erklärte ÖW-Geschäftsführerin Dr. Petra Stolba Donnerstagabend bei einer Pressekonferenz in Wien. Dank des Sonderbudgets von 4,6 Mio. €, das von Wirtschaftsministerium und Wirtschaftskammer zur Verfügung gestellt wird, kann das Marketing heuer intensiviert bzw. ausgeweitet werden. Mit ein Grund, warum die Österreich Werbung optimistisch auf die im Mai begonnene Sommersaison blickt.
Österreichs Sommer birgt (noch) großes Potenzial
Der Sommertourismus in Österreich verzeichnet seit vielen Jahren (vom Krisenjahr 2009 abgesehen) durchwegs Zuwächse. Auch der vergangene Sommer 2015 erreichte mit zuletzt knapp 22 Mio. Ankünften und 69,5 Mio. Nächtigungen wieder Spitzenwerte. Nach Einschätzungen der ÖW-Marktexperten ist auch heuer die allgemeine Reiselust in den wichtigsten Herkunftsmärkten bis auf wenige Ausnahmen auf hohem Niveau - die Nachfrage nach Urlaub in Österreich entsprechend gut. „Der Sommer entwickelt sich teilweise sogar dynamischer als der Winter, wie zum Beispiel im CEE-Raum, wo wir vor allem in Polen und Tschechien noch Potenzial sehen“, so Stolba. Wichtigster Herkunftsmarkt bleibt Deutschland, die deutsche Reiseanalyse zeigt das dritte Jahr in Folge steigendes Interesse an Urlaub in Österreich und auch die Ferienordnung der Bundesländer mit insgesamt 82 Urlaubstagen sollte sich diesen Sommer positiv auswirken.
Sonderbudget für Internationalisierung
Betrachtet man die Nächtigungsstatistik kommen knapp ¾ der heimischen Gäste aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden. „Um im internationalen Wettbewerb jedoch mithalten zu können, müssen wir uns breiter aufstellen. Ziel bleibt daher, die Internationalisierung des Gästemixes zu forcieren und in diesen teils stark wachsenden Märkten präsent zu sein“, betont Stolba. Zu diesem Zweck stehen der ÖW 2016 zusätzliche Mittel zur Verfügung, 4 Mio. Euro Sonderbudget seitens des BMWFW sowie 600.000 Euro seitens der WKO. Neben einer Verstärkung des Marketings, um neue Märkte und Zielgruppen zu erobern, sollen damit vor allem auch Betriebe unterstützt werden, ihr Marketing auf neue Märkte auszuweiten.
Der Schwerpunkt des Mitteleinsatzes liegt in China, das aktuell als der größte Wachstumsmarkt im weltweiten Tourismus gilt. „China liegt bereits auf Platz 7 der bedeutendsten Herkunftsmärkte für den österreichischen Tourismus. Bei den Nächtigungen werden wir heuer erstmals die 1 Million-Grenze überschreiten“, so Stolba. Begünstigt wird dies auch durch eine sehr willkommene Ausweitung um weitere 12 Visaannahmestellen vor Ort und die zusätzlichen Flugverbindungen – so fliegt die Austrian seit April neben Peking auch Shanghai direkt an.
Österreich – Talk of China
In der Kommunikation setzt die ÖW in China heuer neben den Themen Städte, Hochkultur und Luxury Shopping erstmals auch auf Natur, Volkskultur und Bergerlebnis. „Ein vielfältiger Marketing-Mix aus Offline- und Online-Aktivitäten soll chinesische Gäste für unser Angebot begeistern. Highlight war sicherlich die Beklebung zweier U-Bahn-Züge der Linie 10 an der gesamten Innenseite mit österreichischen Motiven, die einen Monat lang in Peking unterwegs waren“, konkretisierte Birgit Pototschnig, ÖW-Bereichsleiterin Internationales Markt Management.
Diese medienwirksame Aktion war nicht nur Talk of Town, sondern Talk of Country: So besuchten rund 170.000 User die eigens angelegte Website http://roundtrip.aodili.info, über 5 Millionen Leser informierten sich über den WeChat-Account, Weibo verzeichnete ca. 4 Millionen Clicks bzw. rund 117.000 Follower und auf Baidu Wiki – Chinas führender Suchmaschine – wurde ein eigener Eintrag angefertigt.
Zwei Bloggerreisen, die von einem Filmteam von National Geographic begleitet wurden, Österreichs erstmaliger Auftritt bei der Luxus-Messe ILTM Asia 2016, eine Wirtschaftskooperation mit Northland sowie eine Verstärkung der Online-Kampagne zählen u.a. zu den Maßnahmen, die zur Stärkung des Marktes China bis dato ergriffen wurden.
Kultur und Natur-Events in Seoul, die gemeinsam mit dem WienTourismus bzw. Salzburger Tourismuspartnern umgesetzt wurden, aber auch die im März online gegangene koreanische sowie türkische Länderseite des Tourismusportals austria.info samt Facebook-Fanpages sind Teil der Internationalisierungsoffensive. Im September wird der Austrian Destination Summit für den asiatischen Markt stattfinden, der ausgewählten Reiseveranstaltern, -büros und -journalisten sowie Bloggern eine Austauschplattform und Produkterlebnisse in Österreich bieten soll.
Europäische Märkte ebenfalls verstärkt
„Parallel dazu darf nicht auf die Sicherung der hart umkämpften Märkte in Europa vergessen werden“, betont Stolba. So werden im Rahmen des Impulsprogramms für den Tourismus auch Italien, Polen, Großbritannien und Deutschland verstärkt ins Visier genommen.
Die mobile Kulturwald-Tour durch Padua, Mailand und Rom sowie die interaktiven Haltestellen in Warschau und Posen und 600 Österreich-gebrandeten Citybikes in Polen weck(t)en bereits Neugier für Urlaub in Österreich. Im Winter fließen Mittel nach Großbritannien und Deutschland für die Umsetzung einer Out of Home Kampagne im Zentrum Londons und weiteren 360 Grad-Videoproduktionen.