Neue Digitalisierungsstrategie wird von Wirtschaftsministerium, Wirtschaftskammer Österreich und Österreich Werbung über den Sommer gemeinsam mit der Branche erarbeitet und bei den 1. Österreichischen Tourismustagen im September in Linz präsentiert.
Wien, 06.07.2017
Der Tourismus erlebt mit der Digitalisierung einen enormen Umbruch, es entstehen neue Geschäftsmodelle und für bestehende Konzepte ist erheblicher Anpassungsbedarf gegeben. Das digitale Nutzungs- und Freizeitverhalten der Gäste ändert sich – ebenso wie die technischen Möglichkeiten, die für die Betriebe neue Märkte und Chancen bedeuten können. Gleichzeitig wird der Wettbewerb härter, internationaler und innovationsgetriebener. „More of the same“ wird in Zukunft nicht reichen. Jedes Unternehmen bzw. jeder Tourismusbetrieb muss seine Geschäftsmodelle an die Digitalisierung anpassen und rechtzeitig in die digitale Infrastruktur und vor allem in die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren.
Vor diesem Hintergrund wird derzeit gemeinsam mit der Tourismusbranche eine neue „Digitalisierungsstrategie für den Tourismus“ erarbeitet. Mit dem Ziel, den Tourismus als Gesamtkunstwerk zu begreifen und die Möglichkeiten der rasant fortschreitenden Digitalisierung für den Tourismusstandort Österreich optimal zu nutzen.
„Der Tourismus ist eine wichtige Branche für Österreich und eine erfolgreiche digitale Transformation ist entscheidend für die einzelnen Unternehmerinnen und Unternehmer, aber auch den gesamten Wirtschaftsstandort. Digitalisierung bedeutet für unsere Betriebe neue Chancen, erweiterte Kundenkreise und maßgeschneiderte Angebote basierend auf den aktuellen Bedürfnissen der Gäste. Daher starten wir diese gemeinsame Strategie, um die Veränderung aktiv mitzugestalten anstatt von neuen Technologien unter Druck gesetzt zu werden“, so Wirtschafts- und Tourismusminister Harald Mahrer.
Als Vertreterin von rund 90.000 Betrieben ist es Petra Nocker-Schwarzenbacher, Spartenobfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), ein Anliegen, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer mit der Digitalisierungsstrategie Informationen, Ideen und Services rund um die Digitalisierung erhalten und diese dann in der Praxis umsetzen und mit Leben erfüllen. „Damit Österreich seine Position als Top-Tourismusland weiter ausbauen kann, müssen wir täglich offen sein für neue Entwicklungen und die Möglichkeiten die sich daraus ergeben“, zeigt sich Nocker-Schwarzenbacher überzeugt und unterstreicht: „Wenn die Technik den Menschen dient und nicht umgekehrt, schafft die Digitalisierung auch mehr Raum für die individuelle Betreuung unserer Gäste.“ Gemeinsam mit den Mitinitiatoren Wirtschaftsministerium und Österreich Werbung werde der Prozess tatkräftig unterstützt.
Präsentiert wird die neue Digitalisierungsstrategie im Rahmen der 1. Österreichischen Tourismustage, zu denen Wirtschaftsministerium, Wirtschaftskammer Österreich und Österreich Werbung gemeinsam Touristiker, Unternehmer und Interessensvertreter aber auch Stakeholder aus anderen Wirtschaftsbereichen, Politik, Kultur und Medien einladen.
Spannende Impulse, hochkarätige Speaker und eine interaktive Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Digitalisierung für Gesellschaft und Tourismus sind der rote Faden durch die Veranstaltung unter dem Titel „digital transformation“, die in Kooperation mit dem Ars Electronica Festival am 11. und 12. September in Linz stattfindet. Welche Ideen hinter dem Format stehen und wie das abwechslungsreiche Programm aussieht, wurde heute bei einem Pressegespräch in Wien vorgestellt.
„Ziel der Österreichischen Tourismustage ist es, der Branche neue Impulse zu geben, gemeinsam Lösungsansätze für die Herausforderungen der Zukunft zu diskutieren sowie natürlich auch Raum zum Netzwerken zu schaffen. Das neue Veranstaltungsdesign ermöglicht dabei einen innovativen Zugang zu den aktuellsten Entwicklungen“, erklärt Dr. Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung.
Der erste der beiden Tourismustage gliedert sich als Themensymposium der Ars Electronica in das Festival ein, das im ehemaligen Post-Verteilerzentrum in Linz über die Bühne geht. Dieser Tag lenkt den Fokus über „Artificial Intelligence“ (AI) hinaus auf jene maßgeblichen technologischen Entwicklungen, die unser aller Zukunft entscheidend prägen werden, während der zweite Tag die konkreten Auswirkungen auf die Tourismus und Freizeitwirtschaft aufgreift.
Die Inhalte reichen von Deep Learning und Blockchain über autonome Mobilität und den Aufstieg der Roboter zu persönlichen Assistenten bis hin zum oft zitierten Internet of Things. Oft nicht auf den ersten Blick, haben all diese Entwicklungen auch Auswirkungen auf den Tourismus. Zu den internationalen Top-Speakern zählen unter anderem Hiroshi Ishii, einer der Pioniere der IoT-Technologie vom MIT und Denis Jaromil Roio, CTO und Co-Gründer von Dyne.org.
Neben Vorträgen und Diskussionen lädt die Veranstaltung die Teilnehmer zu einer Fortsetzung des Diskurses und der konkreten Fragestellungen der Konferenz in den Ausstellungsflächen der Post City ein. „In Form von maßgeschneiderten, kurzweiligen Impulsführung durch das reichhaltige Ausstellungsangebot des Festivals und die spektakuläre Architektur der Post City selbst, finden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Themen der Konferenz, aber auch sich selbst, wieder und können so ihre eigenen, ganz persönlichen, Zugänge erfahren, vertiefen und reflektieren. Das Festival-Setting ist dabei weit mehr als eine bloße Kulisse, sondern ein Ort, in dem verschiedene Szenarien einer simulierten Zukunft erlebt und möglich werden“, erklärt Martin Honzik, Leiter des Festivals Ars Electronica.
Nach der Abendveranstaltung in der voestalpine Stahlwelt, im Rahmen derer Wirtschaftsminister Mahrer die Digitalisierungsstrategie vorstellen wird, geht es am zweiten Tag – dann im Ars Electronica Center, das an diesem Tag exklusiv zur Verfügung steht – um konkrete Auswirkungen der Digitalisierung auf die Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Wie der Tourismus in zehn Jahren aussehen wird und welche Chancen es für Tourismusbetriebe aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung gibt, sind nur zwei Themen, denen dabei nachgegangen wird. Spartenobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher: „Die digitale Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte wird sich in Zukunft noch viel rasanter gestalten. Deshalb sind die Österreichischen Tourismustage ein Pflichttermin für alle Betriebe, die zukunftsfit sein wollen und die künftig den Tourismus aktiv mitgestalten möchten.“
Zum Abschluss der Österreichischen Tourismustage geht es um die Kommunikation und wie sich modernes Tourismusmarketing verändert. „Modernes Tourismusmarketing nutzt neue Zugänge, um zum richtigen Zeitpunkt über den richtigen Kanal die richtige Person zu erreichen und zu inspirieren“, so Petra Stolba. Welche Möglichkeiten es hier gibt, welche die Österreich Werbung bereits nutzt und wie Betriebe und Regionen davon profitieren können, erläutern Expertinnen und Experten der weltweiten ÖW-Vertretungen und aus Wien. Diese stehen auch den ganzen Tag für persönliche Gespräche und weiterführende Markteinblicke zur Verfügung.
Die komplette Programmübersicht und alle weiteren Informationen zu den Österreichischen Tourismustagen finden sich auf www.tourismustage.at
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