April/Mai 2022: Krieg vorherrschendes Thema – Antiinflationsschild – große Urlaubssehnsucht – Autoanreise bevorzugt – Luxusreisen stiegen
Die vorherrschenden Themen in Polen sind der Krieg im Nachbarland Ukraine und die Organisation der Geflüchteten – diese wird vor allem von der Zivilbevölkerung getragen. Trotz all der Tragik wird bereits ein gewisser „Gewöhnungseffekt“ festgestellt. COVID-19 ist kein Thema mehr, obwohl die Todeszahlen nach wie vor hoch sind. Am 28 März fiel die Maskenpflicht komplett.
Die Inflation ist sehr hoch, die Regierung hat ein Maßnahmenpaket („Antiinflationsschild“) beschlossen, um diese abzuflachen. Unter anderem soll die Umsatzsteuer ab Juli von 17 % auf 12 % gesenkt werden.
Das Urlaubsbedürfnis der Pol*innen ist nach zwei Jahren Pandemie enorm groß. Durch den Krieg in der Ukraine wurde die Vorfreude aufs Reisen sehr gedämpft. Die Frage ist nunmehr, ob ein Urlaub finanziell möglich sein wird (Inflation). Reiseveranstalter melden, dass Alternativen zur Ukraine – vor allem Kulturreisen – gesucht werden. Ein zweiter Punkt ist, dass die Pol*innen vermehrt (und oft irrational) ihre Angst vor dem Fliegen bekunden. Somit werden mehr erdgebundene Destinationen gesucht, die mit dem Auto erreicht werden können. Dies ist durchaus eine Chance für Österreich, wobei hier die Spritpreise eine nicht unwesentliche Rolle spielen.
Die Einstellung zum Reisen nach Österreich hat sich nicht geändert. Österreich steht für Qualität. Es ist anzunehmen, dass die eigene Anreise eine noch wichtigere Rolle spielen wird.
Während der Corona-Zeit verzeichneten Luxusreisen einen starken Anstieg. Dies wäre ein neues Segment für die Positionierung Österreichs. In der allgemeinen Kommunikation sollten aber Sonderangebote bzw. Angebote mit gut kalkulierbaren Preisen (all inclusive) in den Vordergrund gestellt werden.