Deutschland Tourismusausblick

Deutschland: Tourismusausblick

Der Tourismusausblick mit Stand April 2024: Fachkräftemangel – Reisepläne auf hohem Niveau – Buchungen wieder früher – Kurzreisen nach Österreich steigen

Wirtschaft & Gesellschaft

  • Nach dem schwachen Jahresendquartal ist auch zu Jahresbeginn 2024 keine spürbare konjunkturelle Belebung der deutschen Wirtschaft erkennbar.
  • Die Inflationsrate in Deutschland betrug im Februar 2024 +2,5%.
  • Die Arbeitslosenquote lag im Februar 2024 bei 6,1%. 
  • Nach der aktuellen Umfrage aus dem Februar 2024 bewerteten rund 22% der Befragten die Fragen um das Thema Migration, Asyl und Ausländer:innen als wichtigstes gesellschaftliches Problem. Der Themenkomplex um Energie und Klima wurde von 15% der Befragten als das wichtigste Problem genannt. 
  • Das Thema Fachkräftemangel begleitet die deutsche Wirtshaft weiterhin und breitet sich in allen Berufsgruppen aus.
  • Tourismuswirtschaft: Streiks führen zu Schäden in Millionenhöhe. Ein Treffen mit dem Tourismuskoordinator der Bundesregierung soll Lösungen bringen. 

Tourismus & Trends

  • Startbedingungen für 2024
    Die Indikatoren für die touristische Nachfrage im Jahr 2024 spiegeln zwar die angespannte wirtschaftliche Situation wider, die Reisepläne bewegen sich aber dennoch auf einem hohen Niveau. Die allgemeinen Zukunftssorgen wirken sich also nicht negativ auf das aktuelle Reiseverhalten aus. 
  • Urlaubsreisen haben weiterhin hohe Konsumpriorität und stehen nach den Lebensmitteln an 2. Stelle. 
  • Es ist ein Rückgang der Urlaubsreisehäufigkeit zu verzeichnen, ebenso aber auch Rekordwerte bei den Ausgaben für Urlaubsreisen. „Wenn schon, denn schon – weiter, länger, teurer“ lautet die Devise (Vgl. Reiseanalyse 2024)
  • Die Buchungen der Urlaubsreisen erfolgen eher frühzeitig als kurzfristig. (Vgl. Reiseanalyse 2024)
  • Die Einstellung zur Nachhaltigkeit punkto Urlaubsreisen liegt bei der ökologischen Nachhaltigkeit bei 48% und bei der sozialen bei 62%. Die „Flugscham“ ist auf 50% gestiegen (2019 41%). 
  • Die Reiseartentrends wie Entspannungsurlaub, Stand-/Badeurlaub und Familienreisen liegen weiterhin ganz vorne. Breites Interesse besteht an Städtereisen, Wellness-, Kultur-, Campingurlauben und Kreuzfahrten. (Vgl. basierend auf RA online 11/23 und der RA 2023, vorgestellt auf der CMT)
  • Der März sollte der umsatzstärkste Reisemonat der Wintersaison werden, hat der DRV auf Basis von Daten von „Travel Data + Analytics“ (TDA) ermittelt. Viele Reisen seien mit längerem Vorlauf gebucht worden. 

Urlaub in Österreich

  • In den letzten drei Jahren (also 2021 bis 2023) haben 11% der Bevölkerung ab 14 Jahren zumindest einen Urlaub in Österreich verbracht. Dies entspricht 7,7 Mio. Personen. 7,3% bzw. 5,2 Mio. haben feste Reisepläne für die nächsten drei Jahre. Erweitert um das weiche Potenzial („kommt generell infrage“, 9 Mio.) zeigen gut 14 Mio. Personen für die nächsten drei Jahre konkretes Interesse an Urlaub in Österreich. 
  • Trotz des Rückganges bei den Kurzreisen unter den deutschen Reisenden konnte hier Österreich zulegen (von 3,5 auf 4,4%). (Vgl. Reiseanalyse 2024)
  • Das Österreich-Image beim deutschen Gast: erholsam, [gast]freundlich, naturnah/ursprünglich, im Winter kommt noch sportlich-aktiv hinzu. Die Topurlaubsart im Sommer ist der Wander- und Bergsteigurlaub, im Winter der Wintersporturlaub.