Folge 3 - Mobility Insights und Bewegungsströme

neta:timtalk - Christian Schirlbauer, Ferienregion Dachstein Salzkammergut / Generalsekretär Bund Österreichischer Tourismusmanager

Bewegungsstromanalyse, Mobility Insights, Besucherstromlenkung … Viel wird über das Thema theoretisch diskutiert. Daher haben wir mit Christian einen Praktiker zu uns auf die virtuelle Bühne geholt, der uns mehr über dieses spannende Thema erzählt. Werft mit uns gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen seines Projekts! 

Unser neta:timtalk zum Nachschauen!

Mobility Insights Salzkammergut (C) Ferienregion Dachstein Salzkammergut

Über das Projekt

Der große touristische Ansturm auf den recht kleinen Ort Hallstatt war der Stein des Anstoßes, der dieses Projekt ins Rollen gebracht hat. Aber natürlich stellt sich jede Region Fragen wie: Welche Sehenswürdigkeiten besuchen Gäste in meiner Region? Welche locken besonders viele Tagestouristen an? Welche sind bei internationalen Besuchern besonders beliebt? Das Projekt liefert Antworten zu Aktivitäten und Bewegungsmustern der Besucher der gesamten Ferienregion Dachstein Salzkammergut inklusive der 4 Tourismusgemeinden. Über 50 POIs (Point of Interest) werden dafür unter die Lupe genommen. Aber das Hauptmotto von Christian Schirlbauer ist: 

Ein gescheites Produkt braucht nicht viel Marketing - das Produkt spricht für sich.

neta:deepdive - 6. Mai um 09:30 Uhr

Möchtest du mehr über das Projekt Mobility Insights im Salzkammergut erfahren?


Über Christian (Schirli)

Christian Schirlbauer ist ein „alter Hase" im Tourismus und arbeitet schon seit über 30 Jahren in der Branche. Aktuell ist er Geschäftsführer im schönen Salzkammergut (Ferienregion Dachstein Salzkammergut) und auch Generalsekretär vom BÖTM (Bundesverband Österreichischer Tourismusmanager). Als solcher ist sein Motto „Kooperation statt Konkurrenz". Es ist ihm besonders wichtig, dass er der nächsten Generation an Menschen im Tourismus etwas mitgibt:  

"Es gibt immer einen Weg: aufgeben, gibt´s nicht - solange man Spaß in der Arbeit hat, kann man andere begeistern und mitreißen. Das wiederum gibt mir Energie und dann kann man sein Leben in vollen Zügen genießen." 

Er selbst liebt seine Region, daher sind seine drei Hashtags auch #dachsteinsalzkammergut sowie #aussiindienatur und #nofilterneeded: die Natur im schönen Salzkammergut ist das Fleckerl Erde, in dem sich Christian am wohlsten fühlt und wo er auch Kraft schöpft für seine beruflichen Herausforderungen. 


Zusammenarbeit stärken 

Auf die Frage hin, welchen Mehrwert dieses Projekt schafft, meint Christian: „Durch diese Daten wissen wir sehr detailliert, woher unsere Gäste kommen, wie lange die Anreise war bzw. wie lange die Gäste in unserer Region sich wo bewegt haben. Und dadurch wissen wir, dass z. B. aus München viele Gäste kommen. Dann braucht man da vielleicht nicht mehr Marketing machen, aber andere Städte dafür in den Fokus rücken.“ Christian vertritt außerdem die Philosophie, dass ein „gescheites“ Produkt nicht viel Marketing braucht, denn das Produkt spricht für sich.  

Umso mehr sieht er die Herausforderungen der Zukunft seiner Tätigkeit in der Zusammenarbeit: Seine Organisation orientiert sich mehr in Richtung Betriebe und wie man diese unterstützen kann. Ihm ist es wichtig, sich mehr in Richtung Service- und Dienstleistungsorganisation aufzustellen. Gerade die Herausforderungen der Corona-Krise geben ihm in seinem Tun viel Rückenwind.  


Woher kommt die Inspiration?

Auch wenn er dafür von seiner Frau und seinem Sohn belächelt wird: Abends vor dem Schlafengehen checkt Christian den guten alten Teletext. Aber auch orf.at zur Information und Xing zur Vernetzung sind bei Christian hoch im Kurs. Doch ein alter Hase –  wie Christian sich selber bezeichnet – verschließt sich nicht den neuen Medien und so zählt der Podcast „Oberösterreich - der Tourismuspodcast“ ebenso zu seinen Inspirationsquellen. Wenn ihm trotz aller Herausforderungen langweilig wird, dann holt er sich einen „Thrill“ beim Lesen von Büchern aus der Krimiserie von Preston und Child.  

Für manche ist es eine lästige Pflicht, Christian aber macht es sehr gerne, dass er seine Zeit Studierenden für Bachelor- und Masterarbeiten zur Verfügung stellt. Im Gegenzug möchte er diese Arbeiten als fertiges Werk zu Gesicht bekommen. Das ist dann oft seine Abendlektüre und Christian ist immer sehr begeistert, mit welchem Wissen und Ideen solche Arbeiten gespickt sind. Aber seine „beste“ Inspiration ist und bleibt die Natur. Christian sagt: „Draußen zu sein, zu atmen, den Kopf frei zu bekommen - da kommen die besten Ideen.“