Yoga am Bachufer

Wie die neue Achtsamkeit die Welt bewegt

Wie die neue Achtsamkeit die Welt bewegt

Über die Bedeutung dieses Schlagwortes und wie sich die Gesellschaft vorallem im Urlaub immer mehr auf das Ursprüngliche und Einfache zurück besinnt – als Gegenpol zum schnelllebigen Alltag.

Ein Beitrag von Claudia Sokoll, ÖW Deutschland

Yoga am Bachufer

In unserer heutigen Welt sind wir ständig Information und Reizen ausgesetzt, der Terror erschüttert Europa und wir fühlen uns, als würden wir von negativen Berichten geradezu überflutet.

In dieser Welt wächst die Generation „always-on“ heran, also diejenigen, die rund um die Uhr mit dem Smartphone online sind und die in Zukunft über Wearables noch mehr Möglichkeiten haben werden, Informationen im Sekundentakt zu teilen. In dieser Zeit wundert es im Grunde nicht, dass so etwas wie eine Gegenbewegung entsteht.

Begriffe wie Achtsamkeit, Entschleunigung, Digital Detox und Gelassenheit scheinen uns gerade überall zu begegnen. Verschiedene Blogger widmen sich diesem Thema, Magazine kommen dazu auf den Markt (Flow, Slow), Tageszeitungen schreiben on- und offline darüber und es gibt sogar Konferenzen, die sich mit dem Thema beschäftigen (Mind Conference, Slow-Living-Conference). Die Begriffe lösen Trends wie Wellness und Nachhaltigkeit ab und sie begegnen uns nicht nur in der Freizeit, längst hat die Achtsamkeit schon viel weiter um sich gegriffen.

Auch im Tourismus sehen wir Veränderungen. In der Kulinarik geht es zurück zum Ursprung, man sucht das Unkomplizierte, Bodenständige, man will wissen, woher die Lebensmittel auf dem Teller kommen. (Slow-Food) Auch in der Restaurantszene wir das Thema bereits durch neue Konzepte umgesetzt (Nobelhart & Schmutzig).

Yoga Retreats boomen und es gibt ganze Hotelkonzepte, die sich diesem Trend in Design und Angeboten unterwerfen (Alia Hotels).

Laut dem DFME, dem deutschen Fachzentrum für Achtsamkeit ist die Definition von Achtsamkeit folgende:

„Achtsamkeit ist eine Qualität des menschlichen Bewusstseins, eine besondere Form von Aufmerksamkeit. Es handelt sich dabei um einen klaren Bewusstseinszustand, der es erlaubt, jede innere und äußere Erfahrung im gegenwärtigen Moment vorurteilsfrei zu registrieren und zuzulassen.“

Im Urlaub hat jeder Mensch die Zeit, diese Erfahrungen zu machen. Als Urlaubsland haben wir die Möglichkeit, dem Gast ein Erlebnis zu bieten, etwas, das ihn überrascht und fasziniert und das ist immer mehr das Einfache, Ursprüngliche.

Auf dem Berg stehen und aufs Tal hinunter schauen oder die ersten Sonnenstrahlen in der Früh beim Schwimmen im See auf dem Gesicht spüren, all das lässt den Menschen zurück zu sich finden und die hektische Welt zumindest für kurze Zeit vergessen.

Matthias Horx, Gründer des Zukunftsinstituts hat den Zukunftsreport 2016 unter das Thema Achtsamkeit gestellt, weil er der Meinung ist, dass dieser Trend in den nächsten Jahren eine Schlüsselrolle in vielen Bereichen unseres Lebens spielen wird.

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