Wein auf der Kristallhütte

So nah' und doch...

So nah' und doch...

Über die unterschiedlichen Gewohnheiten (nicht nur im Urlaub) unserer Gäste aus der Slowakei, Slowenien und Kroatien.

Ein Beitrag von Borbala Mercz, Markt Managerin Slowakei, Slowenien, Kroatien

Wein auf der Kristallhütte

Es ist gar nicht so einfach, andere Kulturen, Mentalitäten, Gewohnheiten kennenzulernen; vor allem, wenn das andere Land so nah ist. Wir tappen in zwei unterschiedliche Fallen: entweder nehmen wir die Unterschiede gar nicht wahr oder wir denken, die Nachbarn jenseits der Grenze sind und leben ganz anders.

Wenn ich an die Slowakei, an Slowenien und Kroatien denke, erkenne ich viele Ähnlichkeiten unter den Ländern selbst und auch mit Österreich, aber ebenso relevante Unterschiede. Die Geschichte, viele Traditionen, die Küche, die Musik – die Reihe könnte man noch länger fortsetzen – verbinden diese Länder. Für die Marktbearbeitung wäre es dennoch gut, ein paar Details zu beachten:

  • Slowakische Gäste sind im Vergleich zu den Slowenen und Kroaten zurückhaltend. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie die persönliche Betreuung und Gastgebertipps nicht schätzen.
  • Kroatische Gäste verbringen die Zeit gerne in größeren Gesellschaften, Skiopenings sind geeignete Anlässe, um gemeinsam zu feiern. Die Slowaken bleiben gerne im Familienkreis.
  • Aus allen drei Ländern kommen sehr sportliche Skifahrer auf Winterurlaub nach Österreich – die Gäste haben auch „zu Hause“ gute Wintersportmöglichkeiten. Die Angebote der österreichischen Skigebiete sind bedeutend breiter und das Preis-Leistungsverhältnis oft besser.
  • Genießen gehört zum Urlaub – sei es die österreichische Küche oder die Weine.
  • Die Slowenen suchen intensive Sporterlebnisse, Mountainbike, Rafting, Canyoning usw., die Kroaten schauen gerne bei Sportevents zu und die Slowaken haben es gerne gemütlich, beim Genussradfahren oder beim Spaziergang in der Natur.
  • Stadtbesuche werden oft mit Shopping verbunden.
  • Adventzeit ist ein Zauberwort. Obwohl sich in den letzten Jahren die eigenen Märkte sehr stark entwickelt haben (Der Zagreber Adventmarkt wurde zum „schönsten Adventmarkt in Europa“ gewählt), haben die österreichischen Städte eine starke Anziehungskraft.
  • Nur ein kleiner Anteil der Buchungen erfolgt über Reiseveranstalter, die Mehrheit der Gäste fährt individuell nach Österreich.
  • Informationen werden online gesucht und die Aufenthalte direkt gebucht.

Man könnte eine Diplomarbeit über die interkulturellen Vergleiche schreiben… Am wichtigsten ist es, die Entwicklungen laufend zu beobachten, dabei aber auch nicht zu vergessen: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ (Antoine de Saint-Exupéry)

Mehr zu den einzelnen Märkten finden Sie hier.