Midsommar in Schweden

Midsommar

Der längste Tag, für die Schweden das wichtigste Ereignis nach Weihnachten

Ein Beitrag von Heidi Birkelund Nielsen, ÖW Dänemark/Schweden

Für die Schweden hat das Midsommar-Fest eine ganz besondere Bedeutung. Einmal im Jahr sind dann auch die Großstädte wie Stockholm und Göteborg nahezu ausgestorben. Denn Midsommar feiert man auf dem Land und so pilgern die Städter zu ihren Sommerhäusern, um die kürzeste Nacht des Jahres gebührend zu feiern.

Ursprünglich wurde das Fest immer am 24. Juni gefeiert, seit einigen Jahren ist aber der Samstag zwischen 20. und 26. Juni der offizielle Feiertag, gefeiert wird aber schon am Freitag. Dies wurde von der Regierung so festgelegt, um zu vermeiden, dass die Wirtschaft aufgrund von Katerstimmung für einen Tag zusammenbricht. Der Freitag wird zwar nicht als offizieller Feiertag gesehen, die meisten arbeiten aber nur bis Mittag. Danach müssen die Vorbereitungen für das Fest getroffen werden.

Fester Bestandteil des Midsommar-Fests ist der Midsommarstång, dieser ist vergleichbar mit dem Maibaum in Österreich. Es werden Spiele gespielt und Lieder gesungen und alle Tanzen um den Baum. Zu Essen gibt es eingelegten Hering mit Kartoffeln, Dill und Sauerrahm und als Nachspeise schwedische Erdbeeren mit Schlag. Zu Trinken gibt es raue Mengen Alkohol vor allem in Form von Schnaps. Traditionell tragen die Frauen pastellfarbige Sommerkleider und einen Blumenkranz im Haar, der zuvor selbst geflochten wurde. An diesem Brauch dürfen sich auch gern die Männer beteiligen.

Die Nacht wird im wahrsten Sinne zum Tag gemacht. Da es kurz nach Mitternacht schon wieder hell wird, feiern, tanzen und singen die Schweden bis in die frühen Morgenstunden. Der eigentliche Feiertag, der Samstag, dient dann eigentlich nur mehr der Ausnüchterung.

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