„Austriada“ auf der Romanian Design Week: Zeitreise trifft Zukunft

„Austriada“ auf der Romanian Design Week: Zeitreise trifft Zukunft

70 Jahre Tourismusgeschichte, neu inszeniert – mit animierten Plakaten, Designklassikern und viel Gefühl fürs Detail. Die Ausstellung „Austriada“ zog bei der Romanian Design Week in Bukarest Tausende an und traf den Nerv der Zeit. Denn auch Rumänien ist im Aufbruch: Mit Schengen-Beitritt, neuen Flugverbindungen und wachsendem Reisefieber wird der Markt 2025 spannender denn je.

Wie erzählt man 70 Jahre österreichische Tourismusgeschichte in einem Land, das selbst in Aufbruchsstimmung ist? Die Antwort gab es Mitte Mai in Bukarest – bei der Romanian Design Week, einem der größten Kreativ-Events Osteuropas. Wir nutzten den perfekten Moment und präsentierten mit der Ausstellung Austriada. 70 years of illustrated journeys“ eine visuell eindrucksvolle Zeitreise durch sieben Jahrzehnte touristischer Kommunikation.

Im Rahmen der Sektion „Design Flags“ war die Schau rund 70.000 Besucher:innen zugänglich. Die Exponate: liebevoll kuratierte Broschüren, Plakate und Werbegeschenke aus dem Archiv, ergänzt durch Objekte aus privatem Sammlerbesitz – etwa Schneeschuhe, Reiseprospekte in rumänischer Sprache oder der legendäre ÖW-Rucksack der 70er. Doch es blieb nicht bei Nostalgie: Mithilfe von AI-Animationen erwachten die historischen Plakate zum Leben – umgesetzt über die Plattform Artivive, ganz ohne App-Installation.

Bereits zum Launch wurde die Hauptlocation exklusiv für B2B-Gäste geöffnet, einen Tag später folgte die feierliche Eröffnung mit hochkarätiger Beteiligung: Die österreichische Botschafterin, das Kulturforum und das AußenwirtschaftsCenter zeigten Präsenz. Auch die Ausstellung selbst bleibt mobil – eine Tour durch Rumänien ist geplant, bevor sie zum österreichischen Nationalfeiertag ihren Platz im Botschaftsgebäude in Bukarest findet.

Rumänien 2025: Neue Reisefreiheit, neue Chancen

Der rumänische Markt zeigt 2025 ein dynamisches Wachstum – mit Rekordnächtigungen in Österreich. Wesentlicher Treiber ist der Schengen-Beitritt im Jänner, der Reisen mit dem Auto deutlich erleichtert. Das wirkt – aber nicht exklusiv: Auch andere Destinationen wie Italien oder Frankreich profitieren, was den Wettbewerb verschärft.

Gleichzeitig eröffnet sich Potenzial: Neue Flugverbindungen (u. a. Cluj–Wien, Sibiu–Wien) verbinden westliche Regionen stärker mit Österreich. Städte wie Cluj, Iași oder Timișoara gewinnen nicht nur touristisch, sondern auch im B2B-Kontext an Bedeutung.

Rumäniens Bevölkerung blickt nach politisch turbulenten Monaten wieder zuversichtlich in die Zukunft. Wer hier erfolgreich sein will, muss auf authentische Kommunikation, langfristige Beziehungen und persönliche Empfehlungen setzen – besonders im digitalen Raum. Social Media und Influencer:innen bleiben Schlüssel zum Publikum, das Marken lieber folgt als bloß konsumiert.