Ein Beitrag von Michael Gigl, Region Manager USA & Australien und
Astrid Gruchmann-Licht, Markt Managerin Australien
Auf so großen und auch geografisch weitläufigen Fernmärkten wie den USA und Australien ist die Bedeutung und der Einfluss Österreichs im politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Alltag natürlich relativ gering.
Dennoch findet man in den USA, speziell in den urbanen Metropolen wie New York oder Los Angeles, zahlreiche kulturelle Anknüpfungspunkte. Herausragend ist dabei der Bereich der klassischen Musik, wo Österreichs Rolle auch heute noch allgegenwärtig ist. Das zum Beispiel die Salzburger Festspiele nächstes Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern, wird auch in der New York Times bereits heute gewürdigt. In Los Angeles kennt man nicht nur Christoph Waltz, sondern weiß durchaus auch die historische Rolle mancher Österreicher in der Filmgeschichte zu schätzen. Zudem wurde die berühmte kalifornische Architektur und Design maßgeblich von österreichischen Emigranten wie Richard Neutra oder Rudolph Schindler beeinflusst.
Während es in New York kein einziges Restaurant mit authentischer deutscher Küche gibt, kann man ein hervorragendes Wiener Schnitzel mit einem gepflegten Glas Grüner Veltliner gleich in fünf Restaurants genießen.
Ähnlich verhält es sich in Australien. Vor allem mit seinem Ruf als Musikland und Wien als „World Capital of Music“ kann Österreich punkten. Die wichtigsten Kulturinstitutionen des Kontinents, wie zum Beispiel das berühmte Sydney Symphony Orchestra aber auch Opera Australia, mit einem nationalen Spielplan in allen Metropolen, bringen regelmäßig österreichisches Repertoire und feiern österreichische Komponisten. Die bekannte australische Dirigentin Simone Young war die erste Frau, die in der Wiener Staatsoper dirigieren durfte und auch die erste weibliche Dirigentin der Wiener Philharmoniker. Besonders passend, dass gerade Young 2020 im Sydney Opernhaus einen Konzertzyklus zum Beethovenjahr sowie eine große „Viennese Gala“ im Rathaus dirigieren wird.
Außerdem hat der österreichische Wein in den letzten Jahren Einzug in der Spitzengastronomie gehalten. Ein schönes Beispiel dafür ist der Wiener Gemischte Satz von Jutta Ambrositsch im – eben wieder zum besten Lokal Australiens gewählten – Restaurant Quay, mit dem berühmten Blick hinüber zum Sydney Opera House.