Was hilft gegen den Müll auf der Straße? Joggen – genau das dachten sich auch die Schweden.
Ein Beitrag von Johanna Krainer, ÖW Dänemark und Schweden
Die Schweden setzten einen neuen Trend für einen umweltbewussten Zeitvertreib, bei dem man gleichzeitig noch etwas für die eigene Fitness tun kann. Hört sich sehr vielversprechend an, doch worum geht es hier genau?
Das „Plogging“ Konzept ist schnell erklärt: Menschen treffen sich, um gemeinsam eine Runde zu joggen – soweit so gut doch während ihres Laufs sammeln die sportbegeisterten Schweden Müll auf und stecken ihn in einen eigens dafür mitgebrachten Müllbeutel. Am Ende der Jogging-Runde wird der Abfall ordnungsgemäß entsorgt.
Der Begriff Plogging stammt wie auch der Trend selbst aus Schweden: er setzt sich aus dem schwedischen Wort „plocka“ (sammeln, suchen oder aufheben) und „Jogging“ zusammen. Plogging hat nicht nur für die Umwelt einen positiven Effekt, auch der Jogger selbst profitiert davon. Durch das regelmäßige Beugen, Aufheben und Aufrichten werden zusätzliche Muskelgruppen trainiert.
Die Schweden sind in vielen Bereichen Vorreiter und auch bei der Müllentsorgung ist dieses Volk ein wahres Vorbild. Die großen Städte wie Stockholm haben in der Regel ein gut ausgebautes Entsorgungssystem und eine effektive Müllabfuhr. Trotz all dem lässt sich der Abfall auf den Straßen leider kaum vermeiden. Plogging ist somit eine gute Möglichkeit, gegen den liegengebliebenen Müll auf den Straßen vorzugehen – nicht nur in den Städten, sondern auch in der ländlichen Gegend.
Egal ob alleine oder gemeinsam – wir alle können mit ein paar einfachen Handbewegungen mithelfen, unsere Umwelt sauber zu halten.