Champing ist ein neuer Reisetrend aus England. Besucher übernachten in leer stehenden Kirchen und genießen heilige Ruhe.
Täglich um 18 Uhr öffnen 26 ehemalige Kirchen in England und auf den schottischen Orkney-Inseln ihre Tore für „Champing“ – ein Kunstwort aus „Church“ und „Camping“. Nachts werden die ungenutzten Gotteshäuser zu Herbergen. Gastgeber ist der „Churches Conservation Trust“ (CCT), der die Erlöse in den Erhalt der historischen Bausubstanz investiert. Die Ausstattung der Nachtquartiere ist einfach: Campingbett, Bank oder Stühle, Kerzen, Kaffeekocher, Campingtoiletten.
Da die Gebäude unbeheizt sind, läuft die Saison von Frühjahr bis Herbst. Die Nacht gibt’s ab 49 Pfund (56 Euro). Auf Wunsch mit Frühstück ans Klappbett – für die Bewirtung sorgen dann die Nachbarn. Bis 10 Uhr muss man sein Quartier aber wieder geräumt haben – dann öffnen die Kirchentore für Ausflügler und Touristengruppen.
In ehemaligen Gotteshäusern übernachten kann man übrigens auch in Kontinentaleuropa – da aber mit mehr Komfort. Im deutschen Warmsdorf wurde die verfallene Kirche zur Pension umgebaut. Und im belgischen Mechelen ist in der ehemaligen Kirche heute gar ein Vier-Sterne-Hotel untergebracht.