Zeit ist ein sehr abstrakter Begriff. Das Zeitempfinden ist sehr individuell. Und doch wollen wir im Urlaub alle eine gute Zeit haben. Um diese bieten zu können, hilft es sich über den Umgang mit Zeit und die Anforderungen an die Menschen in diesem Zusammenhang zu informieren.
Eigentlich bräuchte man gar keine Ratgeber zur Unterstützung heranziehen. Es würde voll und ganz ausreichen, sich ein paar der folgenden Zitate zu Herzen zu nehmen und danach zu agieren. Denn so neu sind die Probleme, die wir mit unserem „Zeitmanagement“ haben, gar nicht. Was sich aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart zieht ist das Beklagen des Zeitmangels, die Schnelllebigkeit der Zeit, die rasenden Veränderungen, mit denen wir nicht Schritt halten können und die daraus entstehende Überforderung, die meistens aber nur die Menschen empfinden, die nicht damit aufgewachsen sind (siehe heutigen Unterschied zwischen digital natives und allen anderen).
„Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei.“ beklagte schon George Orwell und damals gab es fürwahr noch kein Internet. Eine Tatsache, die wir uns alle merken sollten: „Je weniger intensiv wir eine Zeitspanne erleben, desto langsamer scheint sie im Moment zu vergehen.“ Das kann zum Beispiel Wartezeit an der Haltestelle sein, in der Langeweile aufkommt.
Marc Wittmann, Psychologe und Zeitforscher, bezeichnet Langeweile als schmerzhaft langsam vergehende Zeit. Denken wir jedoch an diese Zeit zurück, so scheint sie uns sehr schnell vorbeigegangen zu sein.
Davon zu unterscheiden ist die Muße. Diese in guter Stimmung verbrachte Zeitspanne vergeht zwar langsam, fühlt sich aber angenehm und entspannt an.
Wenn wir eine ausgefüllte, spannende, intensiv erlebte Zeit verbringen, so vergeht sie momentan wie im Flug. Im Nachhinein betrachtet haben wir an diese Phase jedoch mehr Erinnerung, mehr emotionale Gedächtnisinhalte abgespeichert und sie kommt uns dadurch viel länger vor. Ein ereignisreicher, intensiv erlebter Urlaub geht leider sehr rasch vorbei. In der Erinnerung nimmt er aber sehr viel mehr Platz ein. Es lohnt sich also, sich mit der Zeit näher zu beschäftigen, denn immerhin schenken uns Urlauber Zeit indem sie Österreich bereisen. Und Zeit war und ist ein Mangelgut.