Umstieg auf nachhaltige Beschaffung unterstützen

Umstieg auf nachhaltige Beschaffung unterstützen

Der Umstieg auf nachhaltige Beschaffung in einer Destination ist für die strategische Nachhaltigkeitsentwicklung von großer Bedeutung aus mehreren Gründen:

  1. Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks: Nachhaltige Beschaffung bedeutet, dass Produkte und Dienstleistungen mit geringeren ökologischen Auswirkungen bevorzugt werden. Durch den Einsatz umweltfreundlicher Produkte und den Verzicht auf umweltschädliche Materialien kann die Destination ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren und zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen beitragen.
  2. Förderung der Kreislaufwirtschaft: Nachhaltige Beschaffung beinhaltet auch die Nutzung von wiederverwertbaren, recycelten oder ressourcenschonenden Produkten. Dies trägt zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft bei, in der Abfälle minimiert und Ressourcen effizient genutzt werden.
  3. Soziale Verantwortung: Nachhaltige Beschaffung berücksichtigt auch soziale Aspekte wie faire Arbeitsbedingungen, menschenwürdige Arbeit und respektvolle Behandlung der Mitarbeiter entlang der Lieferkette. Durch die Unterstützung von Lieferanten, die soziale Verantwortung übernehmen, kann die Destination einen positiven Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit leisten.
  4. Image und Wettbewerbsvorteil: Eine konsequente Umstellung auf nachhaltige Beschaffung kann das Image der Destination als verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Reiseziel stärken. Dies kann dazu beitragen, umweltbewusste und ethisch orientierte Reisende anzuziehen, die zunehmend auf nachhaltige Angebote achten.
  5. Partnerschaft mit nachhaltigen Lieferanten: Durch den Umstieg auf nachhaltige Beschaffung kann die Destination eine enge Partnerschaft mit Lieferanten aufbauen, die ähnliche Werte teilen. Gemeinsam können sie nachhaltige Lösungen entwickeln und innovative Produkte und Dienstleistungen fördern.
  6. Kostenersparnis: Nachhaltige Beschaffung kann langfristig auch zu Kostenersparnissen führen, da effizientere Ressourcennutzung und Abfallminimierung zu geringeren Ausgaben führen können.
  7. Beitrag zum globalen Klimaschutz: Nachhaltige Beschaffung trägt dazu bei, die negativen Auswirkungen des Tourismus auf den Klimawandel zu verringern, indem sie auf klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen setzt.

Zusammenfassend ist der Umstieg auf nachhaltige Beschaffung ein wichtiger Schritt für die strategische Nachhaltigkeitsentwicklung einer Destination. Es reduziert den ökologischen Fußabdruck, fördert die Kreislaufwirtschaft, unterstützt soziale Verantwortung, stärkt das Image und den Wettbewerbsvorteil der Destination, fördert Partnerschaften mit nachhaltigen Lieferanten, ermöglicht Kostenersparnisse und leistet einen Beitrag zum globalen Klimaschutz. Durch eine nachhaltige Beschaffung kann die Destination ihre Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeit und Verantwortung erreichen und eine langfristig erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung fördern.

Maßnahmen können umfassen:

  • Erstellung eines Qualifikationssystems um als nachhaltiger Lieferant/Dienstleister eingestuft zu werden
  • Erstellung einer laufend aktualisierten Liste so nachhaltig zertifizierter Betriebe & Dienstleister in der Destination bzw. im angrenzenden Umfeld zur Destination
  • Abgleich der Liste mit priorisierten Themen zur Dekarbonisierung
  • Messung der Anzahl /Anteils so zertifizierter Betriebe

KPI: Anteil der nachhaltigen Beschaffung am Gesamtbeschaffungsvolumen

Berechnungsformel: (Wert der nachhaltig beschafften Produkte und Dienstleistungen / Gesamtwert der Beschaffung) * 100

Der KPI misst den Prozentsatz des Gesamtbeschaffungsvolumens, der aus nachhaltig beschafften Produkten und Dienstleistungen besteht. Dabei werden alle Produkte und Dienstleistungen berücksichtigt, die nach bestimmten Nachhaltigkeitskriterien ausgewählt und eingekauft wurden. Um den KPI zu berechnen, wird der Wert der nachhaltig beschafften Produkte und Dienstleistungen durch den Gesamtwert der Beschaffung in Bezug gesetzt und in Prozent umgewandelt.

Ein hoher Wert des KPIs (z. B. über 50 %) deutet darauf hin, dass ein signifikanter Anteil des Beschaffungsvolumens aus nachhaltigen Quellen stammt. Dies zeigt, dass die Destination aktiv daran arbeitet, ihre Beschaffung nachhaltig zu gestalten und nachhaltige Produkte und Dienstleistungen zu bevorzugen. Ein niedriger Wert hingegen (z. B. unter 20 %) könnte darauf hindeuten, dass der Umstieg auf nachhaltige Beschaffung noch nicht ausreichend fortgeschritten ist. In diesem Fall könnten weitere Anstrengungen erforderlich sein, um den Anteil nachhaltiger Beschaffung zu erhöhen und die Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeit zu erreichen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Definition von "nachhaltiger Beschaffung" von Destination zu Destination variieren kann und von den spezifischen Nachhaltigkeitszielen und -kriterien abhängt, die in der strategischen Nachhaltigkeitsentwicklung festgelegt wurden. Die Daten zur Berechnung dieses KPIs sollten aus zuverlässigen Quellen stammen, und die Bewertung der Nachhaltigkeitskriterien sollte transparent und objektiv erfolgen. Zusätzlich zum KPI für den Anteil der nachhaltigen Beschaffung am Gesamtbeschaffungsvolumen könnten weitere KPIs verwendet werden, um die Auswirkungen der nachhaltigen Beschaffung auf die Umwelt, die soziale Verantwortung und die wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu messen. Dazu gehören Indikatoren wie die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks durch nachhaltige Beschaffung, die Förderung von fairer und ethischer Lieferketten oder die Bewertung der Zufriedenheit und Akzeptanz der nachhaltigen Produkte und Dienstleistungen durch die Gäste.